© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 51/04 10. Dezember 2004

Zitate

"Die aktuelle Debatte um Patriotismus kann nur dann zielführend sein, wenn die gesellschaftliche Monopolposition der Achtundsechziger aufgebrochen wird. Es geht um die Überwindung des '68er-Systems'."

Friedbert Pflüger, CDU-Bundestagsabgeordneter, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 5. Dezember

 

 

"An der Ernsthaftigkeit der mit der unaufhörlichen erkennungsdienstlichen Behandlung der Deutschen befaßten Personengruppe ist kein Zweifel erlaubt. (...) Es ist beruhigend, daß eine tapfere Schar unbeirrbarer Intellektueller dafür sorgt, daß die deutsche Vergangenheit ebensowenig vergeht, wie sie selbst."

Günter Franzen, Schriftsteller, in der "Neuen Gesellschaft / Frankfurter Hefte", 12/2004

 

 

"In vielen muslimischen Familien dient die buchstabengetreue Auslegung des Koran als Alibi für Unterdrückung von Frauen. Es herrscht eine scheinheilige Moral, die die Mädchen einsperrt und den Jungen alle Freiheiten läßt. Der Druck in vielen türkischen Familien ist unbeschreiblich groß, da wissen alle Bescheid, und alle kontrollieren. (...) Deutsche Gerichte fällten Urteile, daß muslimische Mädchen wegen der Religion ihrer Eltern nicht zum Sport und auf Klassenfahrten durften. Was ist denn das für eine Toleranz, die auf Kosten der Mädchen geht?"

Sibel Kekilli, Schauspielerin, im "Focus" 49/04

 

 

"Selbst wenn sämtliche muslimischen Einwanderer ab sofort mit heißem Bemühen Sprachkurse belegen sollten, leben weiterhin ein, zwei 'lost generations' in unserer Mitte, die aufgrund ihrer mangelnden Ausbildung vom Arbeitsmarkt unsanft behandelt werden und die wohl weiterhin ihre Identität in Abgrenzung gegen den gesellschaftlichen 'mainstream' herausbilden."

Simon Heusser, Publizist, in der Schweizer "Weltwoche" 48/04

 

 

"Es war ganz sicher ein Fehler, zu glauben, daß man die sensible dynamische Struktur einer Sprache in eine staatliche Verordnung zwängen könnte. Das darf sich nicht wiederholen. (...) Ich sage auch klar, daß ich mich kein zweites Mal dafür hergeben würde, eine Rechtschreibreform von politischer Seite durchzuführen. (...) Ich hätte natürlich mehr retten müssen, aber ich bin von der Kommission für Rechtschreibung auch in vielen Fällen einfach vor vollendete Tatsachen gestellt worden."

Hans Zehetmair, ehemaliger CSU-Kultusminister, in der "Welt" vom 1. Dezember

 

 

"Natürlich sind die Löhne in Mittel- und Osteuropa unvergleichlich niedriger als in Deutschland (...). Vergleicht man die Produktionsbedingungen in Deutschland etwa mit denen in Frankreich oder den USA, dann haben die Unternehmer hierzulande keinen Anlaß, laut zu klagen."

Klaus-Peter Schmid, Publizist, in der Hamburger "Zeit" 49/04


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