Meldungen

Glos: Erleben, wie "Fischer sich schleicht"

MÜNCHEN. CSU-Landesgruppenchef Michael Glos macht aus seiner Antipathie gegenüber der 68er Generation und vor allem gegenüber der Person von Außenminister Joseph Fischer keinen Hehl. Hatte er Fischer im Zusammenhang mit der "Visa-Affäre" bereits als "Zuhälter" bezeichnet, unterstrich er in einem Interview mit der Illustrierten Stern von neuem, daß er Fischer nicht mag: "Ich habe seine Prügelaktionen im Fernsehen gesehen. Und ich habe ihn im Bundestag erlebt, als er noch in Schmuddelkleidung statt in Nadelstreifen herumlief. Er hat sich schon damals unflätig benommen (...) Wenn Fischer sich für all seine Untaten entschuldigen würde, wäre er besser ausgelastet als ich." Auch stünde Fischers Lebensweg seinem eigenen derart diametral gegenüber, daß Glos sich freuen würde, wenn sich Fischer "bald" von der Regierungsbank "schleichen" würde.

Stasi-Akten über Kohl werden freigegeben

Berlin. Die Stasi-Unterlagenbehörde hat die Auswahl von Dokumenten aus den Akten der Staatssicherheit über Helmut Kohl abgeschlossen. Damit können die ausgewählten Schriftstücke demnächst Journalisten und Wissenschaftlern zugänglich gemacht werden. Über die Frage, ob die Birthler-Behörde Akten über den ehemaligen Bundeskanzler herausgeben darf, hatte es einen jahrelangen Rechtstreit zwischen der Behörde und Kohl gegeben. Das Bundesverwaltungsgericht hatte im vergangenen Jahr entschieden, daß die Akten nur mit Einschränkungen veröffentlicht werden dürfen. Die Birthler-Behörde darf daher nur rund 1.000 Seiten der 7.000 Aktenblätter über Kohl freigeben.

Immer mehr Deutsche wandern aus

Berlin. Immer mehr Deutsche verlassen das Land und wandern aus. Im vergangenen Jahr vermittelte die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) 9.108 Deutschen einen Arbeitsplatz im Ausland. Das waren rund zwei Drittel mehr als im Jahr 2003. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden verließen im selben Jahr insgesamt 127.000 Deutsche das Land. Vor fünf Jahren gab es noch 20 Prozent weniger Auswanderer . Im ersten Halbjahr 2004 stieg die Zahl der Fortzüge den Angaben zufolge wiederum deutlich an.

Frist für Berliner "Haßprediger" läuft ab

Berlin. Bis zum Wochenende muß der sogenannte "Haßprediger" der Berliner Mevlana-Moschee, Yacup Tasci, Deutschland verlassen haben. Der Berliner Senat hatte Ende Dezember die Ausweisung des Geistlichen verfügt und diesem eine Frist zur freiwilligen Ausreise bis zum 15. Januar gesetzt. Tasci hatte zuvor in einer Predigt die Deutschen beschimpft und als nutzlos bezeichnet (JF 48/04). Zudem soll der Religionslehrer Selbstmordattentäter als Märtyrer verherrlicht haben. Das ZDF-Magazin "Frontal 21" hatte einen Mitschnitt der Predigt gesendet.