© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/05 14. Januar 2005

Zitate

"Die jetzt so öffentlichkeitswirksam zelebrierte Romanze zwischen Schönhuber und der NPD hat dann auch mit Sympathie oder gar Liebe wenig zu tun. Es ist vielmehr ein Zweckbündnis."

Andreas Förster in der "Berliner Zeitung" vom7. Januar

 

 

"Noch stehen die tausend Kreuze am Checkpoint Charlie in der Mitte Berlins, ein jedes für einen Toten der Mauerzeit. Kein Tag vergeht, ohne daß Hunderte Besucher zu der privaten Gedenkstätte pilgern, es ist ihnen egal, ob sich Behörden darüber ärgern, weil man sie nicht um Erlaubnis gebeten hat. Aber alles muß seine Ordnung haben, auch das richtige Gedenken, also müssen die Kreuze weg. So wollen es die offiziellen Stellen und der Grundstückseigentümer."

Regina Mönch in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 11. Januar

 

 

"Weil der Besitzstand der Älteren unantastbar ist, müssen die Jüngeren zurückstehen. Weit davon entfernt, diesen Verstoß gegen das Gerechtigkeitsgebot anzuprangern, wird er von den Gewerkschaften als eine soziale Errungenschaft auch noch verteidigt. Die Erklärung dafür ist nicht schwer zu finden. Gewerkschaftsfunktionäre haben ja selbst Besitzstände angehäuft, bewahren also die eigenen Pfründe, wenn sie für die der anderen ins Feld ziehen."

Konrad Adam in der "Welt" vom 3. Januar

 

 

"Während allerorten über das 'amerikanische Imperium' gesprochen wird, das sich mit seiner gewaltigen militärischen Übermacht angeblich die ganze Welt untertan machen will, gleichzeitig aber die USA fast überall dort scheitern, wo sie 'nation building' betreiben und Einflußsphären zu stabilisieren suchen, hat sich die EU in der vergangenen Dekade ruhig und ohne einen einzigen Soldaten zu schicken um einen halben Kontinent vergrößert."

Georg Hoffmann-Ostenhof, Publizist, im Wiener "Profil" 1/05

 

 

"Wenn die Amerikaner so weitermachen, daß sie auf dieser Welt nur noch überall mit Sensoren riechen, wo sich vielleicht Muslime aufhalten, um die dann zu bekämpfen, dann werden sie wirklich Schiffbruch erleiden. Deshalb ist Europas Rolle so gewaltig wichtig."

Rupert Neudeck, Leiter der Hilfsorganisation "Grünhelme", am 5. Januar im Deutschlandfunk

 

 

"Die innen- und außenpolitischen Defizite lassen es zudem als fraglich erscheinen, ob man die Türkische Republik insgesamt als Mitglied einer Rechts- und Wertegemeinschaft im Sinne der 'Herrschaft des Gesetzes' ansehen kann. Es wird außerdem zu fragen sein, ob die rot-grüne Regierungskoalition tatsächlich legitimiert ist, das Jahrhundertprojekt der europäischen Einigung gegen die Hoffnung auf deutsch-türkische Wählerstimmen einzutauschen."

Wolfgang Przewieslik, freier Journalist, in der Monatszeitschrift "Merkur, Heft 1, Januar 2005


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