© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/05 21. Januar 2005

Zitate

"Asien ist die Region, die in den kommenden Jahren weltweit den größten Zuwachs an Macht erleben wird, das betrifft vor allem China und Indien. (...). Bis in die Spitzen der deutschen Politik hinein herrscht das Mißverständnis, es gehe bei dieser Entwicklung hauptsächlich um kommerzielle Fragen. Das ist aber nicht der Fall. Es ist wichtig, daß die deutsche Außenpolitik auch die strategische Herausforderung erkennt."

Christoph Bertram, Direktor des Forschungsinstituts der Stiftung Wissenschaft und Politik, im "Tagesspiegel" vom 13. Januar 2005

 

 

"Die Bush-Administration? Das sind Schurken. (...) Was bei uns passiert, ist schon besorgniserregend: Clinton wird in einen Sexskandal verwickelt - sofort ist der Schrei nach Impeachment da; Bushs Leute dagegen haben gelogen, betrogen, man kann ganze Listen ihrer Vergehen herstellen - und was passiert? (...) Und das geht so weit, daß es heute schon schwierig geworden ist, in Amerika öffentlich seine Meinung zu äußern. Man muß bereits vorsichtig sein, was man sagt."

Martin Scorsese, US-Filmemacher, im Wiener "Profil" 2/05

 

 

"Die kleine schlanke Frau (Alexandra Hildebrandt, d. Red.) mit den blauen Augen ist eine Unruhestifterin, eine Provokateurin des Gedenkens. Sie hat eine Leerstelle im öffentlichen Raum mit einer Installation gefüllt, die viele anspricht. (...). Sie hat Kultursenator Thomas Flierl aufgeschreckt, der sich bislang vor allem um das Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verdient gemacht hat."

Werner van Bebber in den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" vom 14. Januar 2005

 

 

"Am Ende der Metamorphosen besteht das Prinzip Westerwelle darin, daß er keines hat. Keines von Dauer. Mit einer Ausnahme: Stets ist er der Verkäufer seiner selbst. Verliebt in ein unwahres Bild von sich selbst. Narziss und Goldmund. Zu erleben etwa bei 'Beckmann'. Da saß ein (...) humorvoller Bursche vor der Kamera, der sich bei schwierigen Fragen nach seiner Homosexualität heiter entspannt gab (...). Die Chance, den klassischen Liberalismus, in dem gesellschaftliche und wirtschaftliche Freiheit in einem ethischen Zusammenhang stehen, nun zeitgemäß neu zu definieren, hat er verpaßt."

Hans Peter Schütz im "Stern" vom 13. Januar 2005

 

 

"Mehr als 1.300 US-Soldaten sind tot. Schwamm drüber. Doch die vergebliche Suche nach Saddams Waffen ist mehr als eine Peinlichkeit. (...) Ein Präventivkrieg mit stichhaltigem Grund wäre schon ein bedenklicher Präzedenzfall. Einer, dessen Begründung hinterher großzügig umgedeutet wird, öffnet das Falltor zur Willkür. Es ist wohl keine Rechthaberei, jetzt von Washington wirklich auch Konsequenzen einzufordern."

Dietmar Ostermann in der "Frankfurter Rundschau" vom 14. Januar 2005


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