© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/05 04. Februar 2005

Meldungen

Kinder von Ausländern machen selten Abitur

Köln. Ausländische Kinder und Jugendliche erwerben nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln deutlich seltener als ihre deutschen Altersgenossen höhere Bildungsabschlüsse wie etwa das Abitur. In den Klassenstufen fünf bis 13 der allgemeinbildenden Schulen stamme mittlerweile jeder zwölfte Schüler aus einer Ausländerfamilie. Allerdings besuchten 40 Prozent dieser jungen Leute die Hauptschule. Jeder fünfte Hauptschüler in Deutschland habe Eltern mit einem ausländischen Paß, an den Gymnasien gelte dieses nur für vier von 100 Schülern. Ein wesentlicher Grund für die vergleichsweise geringe Anzahl ausländischer Jugendlicher mit höheren Bildungsabschlüssen sei die mangelnde Beherrschung der deutschen Sprache. Auch in der Berufsausbildung und an den Hochschulen sind die Kinder von Einwanderern den Angaben zufolge relativ schwach vertreten.

 

Chancen für Länderfusion steigen

Hamburg. Die Chancen für einen Nordstaat sind gestiegen. Eine knappe Mehrheit der Bürger in Hamburg und Schleswig-Holstein haben sich bei einer Umfrage im Auftrag der Vereinigung der Unternehmerverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein für einen Zusammenschluß der beiden Bundesländer ausgesprochen. Demnach sind derzeit jeweils 52 Prozent der Hamburger und Schleswig-Holsteiner für ein gemeinsames Bundesland. 36 Prozent der Bewohner der Hansestadt und 37 Prozent der Einwohner des nördlichsten Bundeslandes lehnen eine Fusion ab. Eindeutig wurde die Frage nach der möglichen Hauptstadt des Nordstaates beantwortet: Die Mehrheit der Befragten sprach sich für die Hansestadt als Sitz der Regierung eines Nordstaates aus. Zuletzt war während der Debatte um die gescheiterte Föderalismuskommission mehrfach die Neugliederung des Bundesgebietes gefordert worden.

 

Gleichstellung der Homo-Ehe geplant

Berlin. Die Bundesregierung will die verbliebenen Unterschiede zwischen der Ehe und eingetragenen Lebenspartnerschaften endgültig beseitigen. Demnach sollen vor allem steuerrechtliche Benachteiligungen von gleichgeschlechtlichen Paaren mit einem sogenannten Lebenspartnerschaftsergänzungsgesetz aufgehoben werden. Da das Gesetz die Zustimmung des Bundesrates benötigt, ist die Bundesregierung auf Stimmen aus den unionsregierten Bundesländern angewiesen. Die FDP hat der Gesetzesänderung bereits grundsätzlich zugestimmt. Der finanz- und haushaltspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Bartholomäus Kalb, lehnte die Pläne ab. Sie seien ein Schlag gegen die verfassungsrechtlich geschützte Ehe. "Dieser Angriff ist ideologisch motiviert und soll die Gesellschaft nach rot-grünen Wunschvorstellungen verändern", sagte er. Der Versuch der Koalition sei zum Scheitern verurteilt.


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