© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/05 04. Februar 2005

Meldungen

Binnenmarkt zwischen der EU und der Nafta

BONN. Bis 2015 müsse ein großer transatlantischer Binnenmarkt zwischen der EU und der nordamerikanischen Freihandelszone Nafta entstehen - für diese Idee warb der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag, Matthias Wissmann (CDU), letzte Woche im Rheinischen Merkur. "Wir brauchen nach dem unseligen Streit in der Irakfrage wieder eine Neubegründung der transatlantischen Beziehungen. Dieses Projekt wäre hierfür genau das richtige Signal", meinte der Ex-Bundesverkehrsminister. "Die Regulierungen sind derzeit besonders stark bei Finanzdienstleistungen, in der Telekommunikation, der Seefahrt sowie auf dem Agrarsektor." Auch eine "Liberalisierung der Dienstleistungen" wäre notwendig. "Ich stelle mir ein Programm vor, ähnlich wie es mit großem Erfolg über eine Periode von rund zehn Jahren realisiert wurde bei der Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnenmarktes", erläuterte Wissmann. Die Chancen für ein solches Projekt stünden gut, denn US-Präsident George W. Bush wisse, "mit dem derzeitigen Leistungs- und Handelsbilanzdefizit kann Amerika sich auf Dauer wirtschaftlich nicht ausreichend behaupten".

 

Finnland führt weltweit beim Umweltschutz

NEW HAVEN. Finnland gefolgt von Norwegen und Uruguay sind die Länder in der Welt, die am erfolgreichsten im nachhaltigen Umweltschutz sind. Das ergab eine aktuelle Studie der US-Universitäten Yale und Columbia. Schweden belegt danach Rang vier, es folgen Island, Kanada, der Schweiz, Guyana, Argentinien und Österreich. Deutschland erreicht nur den 31. Platz, Belgien steht als schlechtestes EU-Land auf Rang 112 von 146. Die USA werden an 45. Stelle angeführt, Großbritannien auf 66. Der Environmental Sustainability Index (ESI) berücksichtigt 21 Indikatoren wie Reichtum an Natur und Bodenschätzen, niedrige Bevölkerungsdichte, Müllaufkommen und Treibhausgasemissionen oder "erfolgreiche Maßnahmen zur harmonischen Gestaltung von Umweltschutz und wirtschaftlicher Entwicklung". "Der ESI ist ein nützliches Instrument, um Leistungen und nachhaltigen Umweltschutz auf Länderebene und anhand von Themengebieten zu messen und zu quantifizieren", so Yale-Professor Daniel Esty. Näheres unter: www.yale.edu/esi 


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