© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 17/05 22. April 2005

Meldungen

SPD-Antrag gegen Verbindungsstudenten

Berlin. In der SPD wird an einem Antrag gearbeitet, der die Mitgliedschaft in einer Studentenverbindung für unvereinbar mit einer SPD-Mitgliedschaft erklärt. Auf Betreiben der Jusos hat der SPD-Unterbezirk Göttingen am vergangenen Wochenende einen entsprechenden Antrag beschlossen, der dem nächsten SPD-Bundesparteitag zur Entscheidung vorgelegt werden soll. Als Gründe für die Unvereinbarkeit nennt der Antrag "Eliteförderung und Seilschaften" die Ungleichbehandlung von Frauen und Männern in den Männerbünden, "undemokratische Strukturen" sowie "Geschichtsrevisionismus". Ausgenommen von dem geplanten Unvereinbarkeitsbeschluß sollen dem Antrag zufolge nur Verbindungen sein, die nicht Mitglied in einem der großen Dachverbände - wie etwa der Deutschen Burschenschaft oder dem Coburger Convent - sind.

 

Ungeehrter Botschafter in neuem Licht

Berlin. Im Zusammenhang mit der umstrittenen Gedenkpraxis im Auswärtigen Amt ist bekanntgeworden, daß der im vergangenen Jahr verstorbene ehemalige Botschafter Franz Krapf engen Kontakt zum Widerstandskämpfer Erich Kordt hatte. Nach einem Bericht der Welt belegen Dokumente, daß Kordt sich nach dem Zweiten Weltkrieg für Krapf eingesetzt hat. Er habe in einer eidesstattlichen Versicherung Krapf als einen Diplomaten beschrieben, der gegen das NS-Regime agiert habe. Außenminister Joseph Fischer hatte Krapf, der unter anderem Nato-Botschafter der Bundesrepublik war, einen Nachruf in der Zeitschrift internAA verweigert, da der ehemalige Diplomat Mitglied der NSDAP gewesen ist.

 

Westerwelle: Kein Kanzler Westerwelle

Berlin: Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat Medienberichten zufolge seine Ambitionen aufgegeben, Bundeskanzler zu werden. Gegenüber dem Tagesspiegel am Sonntag sagte Westerwelle, er werde seiner Partei empfehlen, mit einer Koalitionsaussage in den kommenden Bundestagwahlkampf zu gehen. Daher werde es dann logischerweise auch nur einen FDP-Spitzen- und keinen Kanzlerkandidaten geben.

 

Gedenktag "Deutsche Erinnerungskultur"

HAMBURG. Einen Gedenktag "Deutsche Erinnerungskultur" aus Anlaß des 60. Jahrestages des Kriegsendes veranstaltet die Staats- und Wirtschaftspolitische Gesellschaft e.V. (SWG) am 29. April im Haus der Provinzialloge von Niedersachsen in Hamburg. Der Gedenktag geht von 10 bis 17.30 Uhr, inklusive Mittagessen und Sektempfang. Für Nichtmitglieder der SWG kostet der Eintritt 20 Euro. Weitere Informationen unter der Telefonnummer 040 / 59 45 32 45.


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