© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/05 24. Juni 2005

Meldungen

Union will Kultur als Staatsziel festschrieben

BERLIN. Die Union will im Falle einer Regierungsübernahme die Kulturpolitik durch die Verankerung eines "Staatsziels Kultur" im Grundgesetz stärken. Das kündigte der kultur- und medienpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Günter Nooke, vergangenen Donnerstag in der Tageszeitung Die Welt an. Dazu solle in den Artikel 20 b des Grundgesetzes der Satz eingefügt werden: "Der Staat schützt und fördert die Kultur." Der Berliner CDU-Abgeordnete sagte: "Der Erhalt der kulturellen Lebensgrundlagen ist genauso wichtig wie der der natürlichen." Es sei "geradezu absurd", die Wurzeln der Bäume mehr zu schützen als die Wurzeln der Menschen. Auch die Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" hatte sich erst kürzlich für ein Staatsziel Kultur ausgesprochen.

 

Walser will nicht für Schröder wahlkämpfen

BERLIN/HAMBURG. Die Schriftsteller Martin Walser und Christa Wolf haben einen Spiegel-Bericht dementiert, wonach sie Bundeskanzler Schröder im Wahlkampf unterstützen werden. Walser erklärte, er werde weder zur Wahl Schröders noch von CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel aufrufen. Christa Wolf sagte, sie habe weder eine Einladung zu einem Treffen im Kanzleramt erhalten, noch werde sie daran teilnehmen. Der Spiegel hatte am Montag berichtet, eine Reihe von Künstlern und Schriftstellern wolle Schröder im Wahlkampf unterstützen und sich dazu am 14. Juli im Kanzleramt treffen. Neben Walser und Wolf wurden Günter Grass, Peter Rühmkorf, der Grafiker Klaus Staeck, der frühere Bild-Chef Udo Röbel und der Publizist Manfred Bissinger namentlich genannt.

 

Gälisch wird Amts- und Arbeitssprache der EU

BRÜSSEL. Das irische Gälisch wird ab 2007 die 21. Amts- und Arbeitssprache der Europäischen Union (EU). Das hat der Rat für allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen einstimmig beschlossen. Gälisch wird nach Angaben der Zeitung Deutsche Sprachwelt von 1,4 Millionen Menschen gesprochen. Bisher war Irisch lediglich Vertragssprache. Nur die EU-Verträge gab es in einer rechtsverbindlichen irischen Fassung. Andere Rechtsakte und Dokumente wurden nicht übersetzt. Aufgewertet wurden auch die drei spanischen Regionalsprachen Galicisch, Katalanisch und Baskisch. Sie erhalten künftig einen Sonderstatus. Die zusätzlichen Übersetzungskosten von 1,5 Millionen Euro jährlich trägt die spanische Zentralregierung.

 

"Rückkehr zur Kultur des Lebens"

REGENSBURG. Eine "sexuelle Gegenrevolution" haben rund 2.000 Teilnehmer des katholischen Kongresses "Freude am Glauben" gefordert. Die Veranstaltung fand vom 10. bis 12. Juni in Regensburg statt. Initiator war das Forum Deutscher Katholiken", das vor fünf Jahren als Reaktion auf den vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) alle zwei Jahre veranstalteten Katholikentag gegründet wurde. Es wird von der Deutschen Bischofskonferenz unterstützt. In einer Resolution plädieren die Kongreßteilnehmer für eine "Rückkehr zur Kultur des Lebens". Dazu gehöre, daß sich Eltern, Lehrer und Bildungspolitiker "einer Sexualerziehung widersetzen, die Frühsexualisierung als normal erscheinen läßt". Eine weitere Resolution fordert die Beibehaltung des konfessionellen Religionsunterrichts.

 

Sprach-Pranger

"We stand by you"

Motto einer Anzeige "50 Jahre Bundeswehr" der in Bremen ansässigen Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG


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