© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 26/05 24. Juni 2005

Neulich im Internet
iNDIEN
Erol Stern

Daß die Zukunft Indiens in der IT-Branche liegt, dürfte niemanden mehr überraschen. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, hat sich die indische Regierung nun das ehrgeizige Ziel gesetzt, jedes Dorf mit mehr als 5.000 Bewohnern mit einem Internetcafé auszustatten. Die Zusammenarbeit mehrerer indischer und einiger US-Firmen soll helfen, die Kluft zwischen den technisch weiterentwickelten Städten und den zumeist noch nicht an das Internet angebundenen ländlichen Regionen zu überwinden. Dabei möchte Indien staatliche Subventionen mit den Mitteln der indischen ICICI-Bank, Hardware des Computerpioniers Wyse und der Infrastruktur des Providers Comat bündeln. Zudem tritt die Weltbank beratend auf. Der Plan sieht vor, in zunächst 20 Dörfern im Bundesstaat Karnataka sogenannte Kioske zu errichten, in denen bis zu zehn einfache Rechner bereitgestellt werden; die Anbindung selbst erfolgt über Telefon und - in entlegeneren Regionen - via Satellit. Pilotprojekte erfreuten sich regen Zulaufs und bestärkten die Initiatoren, auch Schulungen in den Gemeinden anzubieten. Bedeutend reichere Nationen sollten sich daran ein Beispiel nehmen, kritisiert Euer EROL STERN


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