© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 27/05 01. Juli 2005

Meldungen

Wahlkreis Fulda: CDU wählt Kandidaten

Künzell. Die hessische CDU hat den Pressesprecher der Landtagsfraktion, Michael Brand, zum Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlkreis Fulda gewählt. Bislang vertritt der aus der CDU ausgeschlossene Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann den Wahlkreis. Auf der Vertreterversammlung der CDU stimmten 331 der 381 Delegierten für Brand. Der CDU-Kreisvorsitzende Fritz Kramer sagte nach einem Bericht der Fuldaer Zeitung, er gehe davon aus, daß Hohmann als unabhängiger Kandidat antrete. "Hohmann wird CDU-Positionen übernehmen und um CDU-Wähler buhlen", sagte er. Die Union werde das Direktmandat nur gewinnen, wenn sie zeige, daß sie den besseren Kandidaten und die besseren Argumente habe. Hohmann, der derzeit gegen seinen Parteiausschluß klagt, hat noch nicht entschieden, ob er als unabhängiger Kandidat antritt.

 

Kappel kämpft weiter um Parteivorsitz

Berlin. Der Streit um die Leitung der Deutschen Partei geht weiter. In der vergangenen Woche wies das Landgericht Berlin eine von Heiner Kappel beantragte einstweilige Verfügung gegen die auf dem Parteitag Ende Mai gewählte Parteispitze zurück (JF 23/05). Kappel war im Januar vom Bundesvorstand als Parteivorsitzender abgesetzt worden. Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT, sagte Kappel, für ihn sei die juristische Auseinandersetzung um die Parteispitze noch nicht beendet. Das Gericht habe nicht in der Hauptsache entschieden. "Ich habe eine Schlacht, aber nicht den Krieg verloren", sagte er.

 

Erneut Kritik an Pfarrer wegen JF-Interview

Magdeburg/WEIMAR. Für sein Interview mit der JUNGEN FREIHEIT zum evangelischen Kirchentag in Hannover (JF 21/05) ist der ehemalige sächsische Jugendpfarrer Theo Lehmann erneut kritisiert worden. Nach den Vorwürfen in der sächsischen Kirchenzeitung Der Sonntag (JF 24/05) warfen ihm nun auch die thüringischen Kirchenzeitung Glaube und Heimat sowie anhaltinischen Kirchenzeitung Die Kirche das Gespräch vor. Lehmann habe damit "im Hinblick auf die Rechtsextremen im Landtag und die vom braunen Denken infizierten Jugendlichen ein falsches Signal gesetzt", heißt es in den Blättern.

 

Studie: Arbeiter häufig rechtsextremistisch

Berlin. Gewerkschaftlich organisierte Arbeiter haben doppelt so häufig rechtsextreme Einstellungen wie Arbeiter, die nicht Mitglied in einer Gewerkschaft sind. Einer Studie der Freien Universität Berlin zufolge haben 34 Prozent der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter rechtsextreme Einstellungen. Bei gewerkschaftlich organisierten Facharbeitern betrage der Anteil 20 Prozent.


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