© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/05 22. Juli 2005

Meldungen

Werbetafeln statt Mauermahnmal

Berlin. Auf dem ehemaligen Standort des Anfang des Monats geräumten Mauermahnmals am Checkpoint Charlie in Berlin soll nach dem Willen des Eigentümers, der Bankaktiengesellschaft Hamm, ein Werbegerüst aufgestellt werden. Neben dem 20 mal 20 Meter großen Gerüst will die Bank einem Bericht der Welt zufolge zudem Gedenktafeln anbringen lassen, mit denen an die Geschichte des Ortes erinnert werden soll. In der vergangenen Woche sei bereits ein zeitlich befristeter Bauantrag eingereicht worden.

 

Linkspartei: Bisky schließt Koalition aus

Berlin. Der Vorsitzende der aus der PDS hervorgegangenen Linkspartei, Lothar Bisky, hat eine Regierungsbeteiligung seiner Partei nach den nächsten Bundestagswahlen ausgeschlossen. Die Partei wolle sich nicht an dem "Einheitsbrei neoliberaler Politik" beteiligen", sagte Bisky in einem Zeitungsinterview. Wenn es eine große Koalition geben sollte, brauche Deutschland "erst recht eine starke Opposition."

 

Homo-Festival stürzt CDU in Turbulenzen

STUTTGART. In Baden-Württemberg hat die CDU-Unterstützung für das Homosexuellen-Festival "Christopher Street Day" (CSD) vom 22. bis 31. Juli bei Parteifreunden und in Kirchenkreisen heftige Kritik ausgelöst. Für den Sprecher des württembergischen Pietismus, Pfarrer Volker Teich, ist es "völlig unverständlich", daß Sozialminister Andreas Renner die Schirmherrschaft übernommen und Ministerpräsident Günther Oettinger (beide CDU) ein Grußwort geschrieben hat. Fraktionschef Stefan Mappus nennt die Unterstützung einen Fehler; 90 Prozent der CDU-Abgeordneten lehnten die Schwulenparade ab, sagte Mappus der Stuttgarter Zeitung. Er forderte Renner auf, seine Teilnahme abzusagen. Der Sozialminister ließ jedoch ausrichten, daß man zugesagte Termine einhalten müsse.

 

Konservative schließen sich zusammen

Grimmen. Konservative CDU-Mitglieder haben sich in Mecklenburg-Vorpommern zum "Grimmener Kreis" zusammengeschlossen. Ziel der Vereinigung sei es, konservativ-soziale Werte offensiv zu vertreten, erklärte der Landtagsabgeordnete Reinhardt Thomas, der auf der Gründungsversammlung in Grimmen zum Sprecher des Kreises gewählt wurde. Die Initiative wolle die CDU "als wertorientierte Volkspartei" unterstützen und stärken, sagte er dem Nordkurier. Als Grundlage für die Arbeit des "Grimmener Kreises" verstehe man "die christlich-abendländische Werteordnung mit dem klaren Bekenntnis zu unseren christlich-abendländischen Wurzeln und zu unserem Kulturkreis."


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