© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/05 29. Juli / 05. August 2005

Meldungen

Kulturministerium auf Bundesebene gefordert

BERLIN/LEIPZIG. Die FDP und der Deutsche Kulturrat befürworten die Einrichtung eines Bundeskulturministeriums. Die FDP wolle die Kulturpolitik im Fall einer schwarz-gelben Regierungskoalition nach der Bundestagswahl dadurch aufwerten. Das sagte FDP-Chef Guido Westerwelle auf einer Parteiveranstaltung in Leipzig. "Wir wollen nicht, daß Kultur in der zweiten Reihe behandelt wird." Kürzlich hatte als erste prominente CDU-Angehörige die Berliner Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Monika Grütters, für ein Bundeskulturministerium plädiert. Auch Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) selbst hatte ein Kulturministerium auf Bundesebene gefordert. Die CSU-Bundestagsabgeordnete Renate Blank hatte daraufhin moniert, ein solches Ministerium stehe im Widerspruch zur "föderalen Leitentscheidung des Grundgesetzes". Diese Behauptung nannte der Geschäftsführer des Kulturrates, Olaf Zimmermann, "schlicht falsch". Im Bildungsbereich - ebenso wie der Kulturbereich in hauptsächlicher Verantwortung der Länder - gebe es ja auch schon seit Jahrzehnten ein Bundesbildungsministerium, ohne daß es verfassungsrechtlich beanstandet wurde, so Zimmermann.

 

Nibelungen-Festspiele vor dem Wormser Dom

WORMS. Mit einem Großaufgebot bekannter Schauspieler wie Manfred Krug, Otto Sander und Christian Quadflieg kann das Rahmenprogramm der diesjährigen Nibelungen-Festspiele aufwarten, die vom 12. bis 27. August in Worms vor der Kulisse des Doms stattfinden. Krug liest aus Brechts Keuner-Stücken, Quadflieg aus dem Tagebuch Friedrich Hebbels, Sander veranstaltet einen "Heldenabend". Die insgesamt 13 Aufführungen selbst auf der Bühne vor dem Nordportal des Doms richten sich nach der klassischen Textversion von Friedrich Hebbel, die Regie führt Karin Beier. In der Rolle des Siegfried wird Götz Schubert zu sehen sein, Manfred Zapatka spielt den Hagen, André Eisermann verkörpert Giselherr. Die Rolle der Kriemhild ist mit Maria Schrader besetzt. Die Karten kosten zwischen 25 und 85 Euro, der Vorverkauf (Tel: 0 18 05 / 33 71 71) läuft auf Hochtouren.

 

Spielberg dreht Film über Olympia-Massaker

LOS ANGELES. US-Regisseur Steven Spielberg will seinen Film über das Massaker bei den Olympischen Spielen 1972 und die anschließende Verfolgungsjagd nach den mutmaßlichen Hintermännern des Attentats schlicht "Munich" (München) nennen. Dies sei der offizielle Titel für den Film, der seit Monatsbeginn in Malta gedreht wird, berichtete das amerikanische Filmblatt Variety. Der Film des dreifachen Oscar-Preisträgers soll in den USA am 23. Dezember uraufgeführt werden.Im Mittelpunkt steht nach früheren Studioangaben ein geheimes israelisches Sonderkommando. Dieses sollte nach dem Anschlag palästinensischer Extremisten auf die israelische Mannschaft die Drahtzieher der Terrororganisation "Schwarzer September" überführen und eliminieren. Der Münchner Anschlag durch das Terrorkommando "Schwarzer September" kostete 1972 elf israelische Athleten das Leben. Auch ein deutscher Polizist und fünf Terroristen kamen im Kugelhagel der Befreiungsaktion auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck ums Leben.

 

Sprach-Pranger

"Germany Airforce" /

"Germany Navy" /

"Germany Army"

Aufdrucke auf Kaffeebechern, T-Shirts und Aufklebern der Kölner LH Dienstbekleidungs GmbH, für die in der Bundeswehrzeitschrift "Y." geworben wird.


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