© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 33/05 12. August 2005

Meldungen

Jonathan Franzen hat deutsche Vorbilder

HAMBURG. Jonathan Franzen, einer der erfolgreichsten amerikanischen Autoren ("Die Korrekturen"), ist nach eigener Einschätzung durch Deutschland und die deutsche Literatur zum Schriftsteller geworden: "Ich fühle eine Zuneigung für das Land, seine Sprache und Literatur", sagte er der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit. Als seine literarischen Vorbilder nannte er Kafka ("die Nummer eins"), Karl Kraus, Goethe und Thomas Mann. Auch das deutsche Lesepublikum schätze er: "Deutsche haben eine hohe Toleranz, den Spaß auch im Anstrengenden zu finden. In Amerika soll der Schriftsteller vor allem ein guter Entertainer sein", sagte Franzen, der in Berlin an der Freien Universität studierte.

 

Koeppen-Haus wird weiter gefördert

GREIFSWALD. Der Betrieb des Greifswalder Koeppen-Hauses wird ein weiteres Jahr lang vom Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Bis Juli 2006 werde der Koordinator des Literaturzentrums mit einem Personalkostenzuschuß unterstützt, teilte das Arbeitsministerium vergangenen Dienstag in Schwerin mit. Damit sollen zugleich die Vorbereitungen der Veranstaltungen im Jubiläumsjahr anläßlich des hundertsten Geburtstages des in Greifswald geborenen Schriftstellers Wolfgang Koeppen (1906-1996) gefördert werden. Geplant sind unter anderem Lesungen, Ausstellungen, Filmvorführungen, Vorträge und Konzerte. Koeppen Geburtshaus war für 1,6 Millionen Euro umfassend saniert und im April 2003 als Literaturzentrum eröffnet worden.

 

Mediziner genießen höchstes Ansehen

ALLENSBACH. Ärzte und Krankenschwestern sind die beiden angesehensten Berufsgruppen in Deutschland. Das geht aus einer am Dienstag dieser Woche veröffentlichten Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. Danach liegen von insgesamt 22 Berufsgruppen die Ärzte (71 Prozent) vor den Krankenschwestern (56). Auf den nächsten Plätzen folgen Polizisten (40), Hochschulprofessoren (36) und Pfarrer (34). Vor zwei Jahren belegten die Geistlichen noch mit 39 Prozent den zweiten Platz hinter den Medizinern. Am wenigsten geschätzt werden mit fünf Prozent Gewerkschaftsführer sowie mit je sechs Prozent Fernsehmoderatoren und Politiker.

 

Susan Sarandon beklagt "Klima der Angst"

LOCARNO. Die US-Schauspielerin und Irakkriegs-Gegnerin Susan Sarandon sieht sich und ihre gleichgesinnten Filmkollegen in Amerika einem "Klima der Angst" ausgesetzt. Zeitungen hätten Kampagnen gegen sie gestartet und ihr Foto zusammen mit dem Konterfei von Osama bin Laden veröffentlicht, empörte sich die 59jährige am Montag am Rande der Filmfestspiele in Locarno. Damit sei der Eindruck erweckt worden, sie sei eine Bewunderin des al-Qaida-Anführers. Angesichts solcher Vorkommnisse sei es nicht leicht, Menschen aus dem Filmgeschäft zum Protest zu mobilisieren, fügte sie hinzu.

 

Papst soll polnischer Staatsbürger werden

BONN. Papst Benedikt XVI. sollte nach Ansicht des polnischen Friedensnobelpreisträgers Lech Walesa eine zweite Staatsbürgerschaft annehmen - die polnische. "In Polen ist das ganze Volk katholisch", meinte Walesa gegenüber dem Bonner General-Anzeiger. In Deutschland sei dieser Glaube in der Minderheit.

 

Sprach-Pranger

"live life to the maximum"

Werbespruch der von Hubert Burda Media verlegten Zeitschrift "Max"


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