© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/05 19. August 2005

Zitate

"Mit dieser Union droht die Neuwahl in fünf Wochen keine Befreiung, sondern ein weiterer Niederschlag zu werden. Schröder kann man nicht mehr bekommen, Merkel kann man so nicht wollen. Es ist zum Verzweifeln."

Alfred Merta in der "Bild am Sonntag" vom 14. August

 

 

"Aber wer liest denn heute noch Moeller van den Bruck und seinen Traktat über den preußischen Sozialismus. Nicht das Ressentiment feiert mit der Linken fröhliche Urständ, sondern eine verdünnte Version des Nationalbolschewismus. Lafontaines geschickter Ausrutscher mit den Fremdarbeitern war dazu die erste programmatische Übung."

Alexander Gauland, Publizist, in der "Welt" vom 12. August 2005

 

 

"Jahrzehntelang brüsteten sich westliche Gesellschaften mit ihren offenen Grenzen, ihrer Toleranz, ihrer Multikulturalität. Erst als immer mehr Menschen nach Europa strömten, wurden die Grenzen geschlossen. Die Festung Europa entstand. Aber nach innen wollte man liberal sein. In Wahrheit war man gleichgültig. Das gilt für niederländische Großstädte, in denen Muslime in naher Zukunft die Mehrheit bilden werden, das gilt für französische Großstädte mit ihren arabischen Vorstädten, das gilt für die Vielvölkerstadt London. Und natürlich gilt das auch für westdeutsche Großstädte, in denen sich Gettos und Parallelgesellschaften gebildet haben."

Adrian Zielcke in der "Stuttgarter Zeitung" vom 12. August

 

 

"Wir neigen dazu, Menschen in Spitzenpositionen zu bringen, die möglichst wenig negativ auffallen. Ein Manager, der zehn Projekte in die Hand nimmt, der sechs zum Erfolg und vier zum Mißerfolg führt, also 6:4 gewonnen hat, der bei jedem der zehn Projekte Widerstände durchbrechen, auch mal anecken mußte, der hat in unserer Kultur weniger Chancen, als einer, der sein ganzes Leben 0:0 gespielt hat. "

Utz Claassen, Chef des Energiekonzerns EnBW, in der "Zeit" 33/05

 

 

"Seit dem Fall des Kommunismus drehen die Amerikaner durch, sie denken, der Kapitalismus habe gesiegt. Das stimmt aber nicht: Er wird nur später untergehen als der Kommunismus."

Anselm Kiefer, Maler und Bildhauer, im Wiener "Profil" 32/05

 

 

"In Los Angeles geben alle vor, gut miteinander auszukommen. Doch in Wirklichkeit fliehen wir voreinander und segregieren uns, sondern uns also ab. Jeder zieht dahin, wo er sich sicher fühlt, weil alle Nachbarn aus derselben sozialen Schicht kommen und überwiegend die gleiche ethnische Herkunft haben. Zudem verschließen wir auch noch unsere Türen, besorgen uns Alarmanlagen, errichten Zäune."

Paul Haggis, kanadischer Regisseur, in der Zürcher "Weltwoche" 31/05

 

 

"Eigentlich finde ich Schröder jetzt im Untergang großartig. Viel besser als Bruno Ganz in seinem Bunker, der dauernd nach der achten Armee ruft."

Christoph Schlingensief, Regisseur, im "Tagesspiegel" vom 15. August


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