© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/05 19. August 2005

Meldungen

Mahnmal kostet 600.000 Euro

Berlin. Das in Berlin geplante Denkmal für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus soll 600.000 Euro kosten. Davon sind nach Angaben der Kulturverwaltung des Berliner Senates 150.000 Euro für den Wettbewerb vorgesehen, der über die Gestaltung des Denkmals entscheiden soll. Eine Entscheidung, welcher Entwurf verwirklicht wird, soll Ende Januar kommenden Jahres von einer Jury gefällt werden. An dem Wettbewerb für das Mahnmal, dessen Errichtung der Bundestag Ende 2003 beschlossen hatte, nehmen 30 Künstler teil. Das Denkmal soll in der Nähe des Reichstages und des Holocaust-Mahnmals im Tiergarten errichtet werden. In dem Gebiet unweit des Brandenburger Tores ist ebenfalls vorgesehen, ein Mahnmal für die von den Nationalsozialisten ermordeten Zigeuner zu errichten (JF 01/05).

 

Berliner kehren dem Land den Rücken

Berlin. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Berlin hat sich die Zahl der Auswanderer seit 1991 fast verdreifacht. So haben im vergangenen Jahr allein 6.900 Hauptstädter Deutschland den Rücken gekehrt. Eingerechnet sind in dieser Zahl auch Ausländer mit deutschem Paß, die in ihre Heimat zurückkehren (hauptsächlich aus Polen und wenige aus der Türkei), die bis zu zwanzig Prozent dieser Auswanderer ausmachen. Bevorzugte Ziele sind die USA und die Schweiz. Alle anderen Auswandererziele betreffen hauptsächlich EU-Staaten. Die Abwanderungszahl der Ausländer ohne deutschen Paß ist laut des Bonner Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) schwer nachzuweisen, da viele Betroffene sich nicht abmelden, um ihre Aufenthaltsoption in Deutschland nicht zu verlieren.

 

NRW: Zahl der Kirchenmitglieder sinkt

Düsseldorf. Die Kirchen in Nordrhein-Westfalen verlieren weiterhin Mitglieder. Nach Angaben des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik gehörten im Jahr 2003 von den 18 Millionen Einwohnern des bevölkerungsreichsten Bundeslandes 7,8 Millionen (43,4 Prozent) der katholischen und 5,2 Millionen (28,7 Prozent) der evangelischen Kirche an. Damit war die Zahl der Katholiken um etwa 61.000 und die der Protestanten um etwa 58.000 niedriger als ein Jahr zuvor. Aus der katholischen Kirche traten in dem Zeitraum 36.710 Menschen und aus der evangelischen Kirche 34.730 Menschen aus. Den Kirchenaustritten standen bei der katholischen 4.270 beziehungsweise 11.160 Neu- und Wiedereintritte in die evangelischen Kirche gegenüber.

 

CSU-Politiker fordert christliche Wende

München. Der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CSU, Ingo Friedrich, hat sich für eine Politikwende auf der Grundlage christlicher Werte ausgesprochen. Ein "Weiter so, Deutschland" dürfe es nach der Bundestagswahl nicht geben, sagte der Vizepräsident des Europäischen Parlaments einem Bericht der Nachrichtenagentur idea zufolge. Die hohe Arbeitslosigkeit sei nicht nur eine wirtschaftliche Last, sondern auch ein ethischer Skandal. Werte wie Solidarität, Orientierung an Gottes Geboten, Achtung vor dem Leben sowie die Stärkung der Familie müßten wieder ins Zentrum rücken, sagte Friedrich.

 

Blick voraus

21 bis 25. August: 5. Weltkongreß über die Alternativen und die Verwendung von Tieren in der Wissenschaft in Berlin

27. August: Bundesparteitag der Linkspartei/PDS in Berlin

27. August: Tag der Offenen Tür der Bundesregierung im Bundeskanzleramt und den 13 Ministerien sowie dem Presse- und Informationsamt


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