© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 36/05 02. September 2005

Meldungen

Katholiken-Forum legt Wahlprüfsteine

Berlin. Das Forum Deutscher Katholiken hat einen Wahlaufruf mit neun Wahlprüfsteinen veröffentlicht. In dem Aufruf, der am vergangenen Woche in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht worden ist, werden die Bundestagskandidaten der Parteien unter anderem aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen, ob sie sich bei einem Einzug in den Bundestag für eine Überprüfung der geltenden Abtreiberegelung einsetzen werden oder ob sie sich gegen aktive Sterbehilfe engagieren werden. Das im Jahr 2000 gegründete Forum Deutscher Katholiken ( www.forum-deutscher-katholiken.de ) versteht sich als Zusammenschluß papst- und kirchentreuer Gläubiger.

 

Homo-Ehe: Union lehnt Änderung ab

Hannover. Die von der rot-grünen Bundesregierung eingeführte sogenannte "Homo-Ehe" wird offensichtlich auch bei einem Regierungswechsel nach den Bundestagswahlen nicht wieder abgeschafft. Die niedersächsische Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte Medienberichten zufolge, sie sehe im Moment überhaupt keinen Handlungsbedarf, "den Status quo zu verändern". Was heute Lebenswirklichkeit sei, werde die CDU nicht zurückdrehen, sagte von der Leyen, die im Kompetenzteam von Unionskanzlerkandidatin Angela Merkel für Gesundheits- und Familienpolitik zuständig ist.

 

EAK kritisiert Bundesregierung

Berlin. Der Evangelische Arbeitskreis der CDU/CSU (EAK) hat der rot-grünen Bundesregierung vorgeworfen, in ihrer siebenjährigen Regierungszeit christlich-ethische Grundsätze relativiert oder mißachtet zu haben. In einer "Bilanz von Rot-Grün in gesellschaftspolitischer und ethischer Perspektive" stellt der EAK nach einem Bericht der Evangelischen Nachrichtenagentur idea Defizite bei Menschenrechten, Stammzellenforschung, Klonen, Spätabtreibungen, multikultureller Gesellschaft, Familie, Gottesbezug, Sonntagsschutz und Entwicklungshilfe fest. Beim Thema Spätabtreibung habe sich Rot-Grün beispielsweise einer gesetzlichen Änderung verweigert, obwohl die Kinder bereits lebensfähig seien.

 

Gericht verurteilt "Bild" zu Strafzahlung

Berlin. Das Landgericht Berlin hat gegen die Bild-Zeitung eine Geldstrafe von 5.000 Euro festgelegt. Nach Angaben der Linkspartei hatte das Gericht zuvor die Zeitung zu einer Gegendarstellung verpflichtet, deren Abdruck bislang aber nicht erfolgt sei. Die Bild-Zeitung hatte behauptet, Oskar Lafontaine hätte erklärt, daß die deutsche Wiedervereinigung unbedingt verhindert werden müsse. Nach Angaben der Partei bestreitet Lafontaine diese Äußerung.


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen