© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/05 09. September 2005

Meldungen

Jeder zweite Moslem würde SPD wählen

SOEST. Ginge es nach den Moslems in Deutschland, könnte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach der Bundestagswahl am 18. September mit absoluter Mehrheit weiterregieren. Nach einer Umfrage des Zentralinstituts Islam-Archiv-Deutschland (Soest) würden 50,3 Prozent der moslemischen Wähler den Sozialdemokraten ihre Stimme geben. 22,4 Prozent bevorzugen Bündnis 90/Die Grünen und 15,4 Prozent die Linkspartei/PDS. Die CDU/CSU nur wäre nach dem Willen der Moslems nur viertstärkste Kraft (6,3 Prozent), knapp vor der FDP (5,6 Prozent). Auf die Frage "Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, auch die Anliegen der moslemischen Minderheit im politischen Alltag zu vertreten?" nannten 46,8 Prozent der Befragten die SPD. Mit weitem Abstand folgen die Grünen (15,4 Prozent), die Unionsparteien (9,8 Prozent), die Linkspartei/PDS (9,1 Prozent) und die FDP (4,9 Prozent). 14 Prozent der Moslems sind der Meinung, daß keine Partei ihre Interessen vertritt. Am 18. September werden dem Zentralinstitut zufolge etwa 600.000 der 3,2 Millionen Moslems in Deutschland wahlberechtigt sein.

 

Historische Stätten von Verfall bedroht

DRESDEN. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat die Bundesländer wegen der Kürzung von Mitteln zum Erhalt historischer Gebäude kritisiert. Die meisten Länder hätten ihre finanzielle Unterstützung für den Denkmalschutz stark zurückgefahren, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Klaus Trouet, diesen Montag in Dresden. Mehrere hunderttausend historische Stätten seien massiv von Verfall bedroht, darunter zahlreiche Kirchen und Sakralbauten. Die Einschnitte beim Denkmalschutz seien im Vergleich zu anderen Haushaltsposten oftmals "überdimensional", sagte Trouet. Die Stiftung könne die entstandene Finanzlücke jedoch nicht mit eigenen Geldern schließen. Nach seinen Worten stellte die Einrichtung allein 2004 rund 38 Millionen Euro für den Erhalt und Schutz von Denkmälern zur Verfügung. In ganz Deutschland gibt es laut Trouet derzeit rund eine Million eingetragener Denkmäler. Zum bundesweiten "Tag des offenen Denkmals" an diesem Sonntag erwartet die Stiftung rund vier Millionen Besucher. In mehr als 2.500 Städten und Gemeinden öffnen 7.000 historische Bauten, Parks und archäologische Ausgrabungsstätten.

 

Lebensschützerin: "Klonen bleibt Klonen"

MÜNSTER. Das Klonen menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken ebnet nach Ansicht der Bundesvorsitzenden der Christdemokraten für das Leben (CDL), Mechthild Löhr, sehr wohl den Weg zur Erzeugung geklonter Babys. Die Lebensschützerin widersprach damit Äußerungen des südkoreanischen Klonforschers Shin Yong Moon über die angeblich technische Unmöglichkeit reproduktiven Klonens. "Klonen bleibt Klonen. Es gibt, wie allen Fachleuten bekannt ist, keinen kategorischen Unterschied zwischen Forschungsklonen und reproduktivem Klonen", betont Löhr. Moon lenke nur davon ab, daß bei beiden Varianten des Klonens "exakt dieselbe Technik im Spiel ist, nämlich das Verfahren, mit dem auch das Klonschaf Dolly erzeugt wurde", so Löhr weiter. CDL spricht sich in Übereinstimmung mit dem Deutschen Bundestag und der UN-Vollversammlung gegen jegliches Klonen menschlicher Embryonen aus.

 

Sprach-Pranger

"Get to gether für Politisch interessierte Frauen"

Aus einem Veranstaltungsprogramm der CSU München-Mitte für September 2005 (Originalschreibweise)


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