© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 39/05 23. September 2005

Meldungen

Exportweltmeister bei Umweltschutzgütern

HANNOVER. Deutschland hat 2003 potentielle Umweltschutzgüter im Wert von 35 Milliarden US-Dollar exportiert. Mit einem Welthandelsanteil von 19 Prozent liegen deutsche Unternehmen damit vor den USA und Japan. Dies ermittelte ein Forschungsprojekt des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung (NIW) im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Der größte Exportanteil entfiel auf Meß-, Steuer- und Regeltechnikprodukte wie etwa Geräte zur Wärmemengenmessung. "Für ein hoch entwickeltes Land wie Deutschland ist es wichtig, seine Wettbewerbsvorteile - die Entwicklung innovativer Techniken - zu nutzen", erklärte UBA-Präsident Andreas Troge. Mit 23 Prozent aller jährlich beim EU-Patentamt angemeldeten Umweltschutzpatente liegt Deutschland ebenfalls vor den USA (22 Prozent) und Japan (19 Prozent). "Erfolgreiche Umweltpolitik stimuliert Innovationen, die vielfach auch international übertragbar sind. Dagegen hat Deutschland im Imitations- und Kostenwettbewerb eher geringe Chancen", meinte das CDU-Mitglied Troge. "Anspruchsvolle Umweltpolitik sichert dauerhaft die Wertschöpfung in Deutschland."

 

Die Deutschen sind die Fünftreichsten der Welt

WASHINGTON. Die Schweiz ist mit einem Pro-Kopf-Reichtum von umgerechnet 527.000 Euro das weltweit reichste Land, gefolgt von Dänemark, Schweden und den USA. Die Deutschen liegen mit 404.447 Euro pro Kopf auf Platz fünf. Äthiopien ist mit 1.600 Euro das ärmste Land der Welt. Das ergab die letzte Woche vorgestellte Weltbank-Studie "Wo ist der Reichtum der Nationen?". Zur Berechnung wurde dabei auch der Wert von Fischbeständen, Wäldern, Bodenschätzen und Energievorkommen einbezogen. Über Indizes wurden zudem Bildung, Regierungsführung und Behördenqualität berücksichtigt. Vor allem Entwicklungsländer seien derzeit dabei, ihren natürlichen Reichtum durch Raubbau an der Natur und durch hohes Bevölkerungswachstum zu verlieren. "Wenn eine Familie jeden Monat Geld vom Konto abhebt und Besitz wie ein Auto oder Nutztiere verkauft, um Essen auf dem Tisch zu haben, kommen wir zu dem Schluß, daß das auf Dauer nicht haltbar ist", erklärte Studienleiter Kirk Hamilton. "Genauso verhält es sich mit den Nationen."

 

Mehr Fahrleistungen trotz hoher Spritpreise

BERLIN. Obwohl die Spritpreise 2004 um bis zu sieben Prozent gestiegen sind, stiegen die Fahrleistungen der Deutschen gegenüber 2003 um 2,2 Prozent auf 697 Milliarden Fahrzeugkilometer. Der spezifische Verbrauch der Autos habe sich zwar leicht verringert, der Kraftstoffverbrauch im gesamten Verkehrssektor und damit die klimarelevanten CO2-Emissionen hätten sich aber erhöht, teilte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) letzte Woche mit. Die Fahrleistung der in Deutschland zugelassenen Autos habe um 2,3 Prozent auf 591 Milliarden Fahrzeugkilometer zugenommen. Der Durchschnittsverbrauch bei Pkw lag bei 8,4 Liter Benzin bzw. 6,9 Liter für Diesel je 100 Kilometer.


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