© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/05 07. Oktober 2005

Bush-Funk: (Sch)Alk im Weißen Haus
Von Politik betrunken?
Frank Liebermann

Das Verhältnis zwischen Alkohol und Politik ist zwiespältig. Edmund Stoiber muß sich Hohn und Spott gefallen lassen, weil er bei öffentlichen Veranstaltungen keinen Alkohol trinkt. Auf der anderen Seite wird jetzt noch über Franz Josef Strauß berichtet, der sich nach einer Bundestagswahl schwer angeheitert nach Bonn schalten ließ. Auch Willy Brandt ist unvergessen, bekam er doch wegen seiner Vorliebe für Cognac den Spitznamen "Weinbrand-Willy". Jetzt hat König Alkohol einen anderen großen Staatsmann erwischt. Nein, gemeint ist nicht Gerhard Schröder, dessen Auftritt in der Elefantenrunde noch sehr präsent ist - schließlich war von einem Staatsmann die Rede. Unter Alkoholverdacht steht George W. Bush. Der amtierende amerikanische Präsident, der seit 19 Jahren trocken ist, soll einen Rückfall haben. Die Zeitung The National Enquirer titelt: "Bush's Booze Crisis" - Bushs Alkoholkrise. Ärger im Irak, Dammbrüche und die mögliche Wiederwahl Schröders rissen den Präsidenten so runter, daß er sich einen genehmigen mußte. Jetzt sind alle besorgt. Aber warum eigentlich? Wer sagt denn, daß seine Politik noch schlechter wird?


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