© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/05 04. November 2005

Meldungen

Linke beschädigen zahlreiche Ehrenmale

Berlin. Vermutlich linksextreme Täter haben in der vergangenen Woche deutschlandweit zahlreiche Kriegerdenkmäler beschädigt und beschmiert. Die Taten stehen offensichtlich im Zusammenhang mit dem Protest linker Gruppen gegen den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr am Mittwoch vergangener Woche in Berlin. In der Hauptstadt wurde unter anderem das Reiterstandbild Friedrichs des Großen und die Standbilder von Scharnhorst und Bülow mit Farbe beschmiert. Die Marmordenkmäler der beiden preußischen Generäle erlitten bei den notwendigen Reinigungsmaßnahmen irreparable Schäden. In Bielefeld schlugen Unbekannte dem Gefallenendenkmal im Stadtteil Gadderbaum den Kopf und einen Arm ab. Auch aus anderen Orten in Deutschland wurden Anschläge auf Ehrenmale gemeldet. Die linksextreme Internetseite Indymedia berichtete ausführlich über die Taten.

 

CDU-Politiker fordern Leitkultur-Debatte

Bonn. Der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) und der Vorsitzende der Jungen Union, Philipp Mißfelder (CDU), haben sich dafür ausgesprochen, die von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) angestoßene Leitkultur-Debatte fortzusetzen. Es müsse darüber nachgedacht werden, was die Gesellschaft zusammenhalte, "wenn es nicht mehr soviel zu verteilen gibt", sagte Milbradt der Welt. Mißfelder äußerte im Fernsehsender Phoenix: "Ich halte diese Debatte für notwendig. Und ich glaube auch, daß die Union die Kraft haben muß, auch mit den Intellektuellen in unserem Land die Diskussion offensive zu führen." Mit Begriffen wie Patriotismus und Nationalstolz sollte offensiv umgegangen werden.

 

Porsch sagt Vortrag bei Burschenschaft ab

Dresden. Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Sächsischen Landtag, Peter Porsch, hat nach massiven Protesten einen Vortrag bei der Dresdner Burschenschaft Cheruscia abgesagt. Porsch wollte auf der Veranstaltungsreihe "Linke, Heimat, Vaterland" der Studentenverbindung sprechen. "Peter Porsch muß eigentlich wissen, in welche Kreise er sich begibt", sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Karl-Heinz Gerstenberg. "Wenn wir von der CDU verlangen, sich nach rechtsaußen abzugrenzen, so erwarten wir von jemandem, der sich als Linker bezeichnet, erst recht, daß er die Aufwertung rechter Kreise unterläßt." Heftige Kritik an Porsch kam auch von der sogenannten "Antifa-Hochschulgruppe". Porsch begründete seine Absage damit, daß zwei Wochen nach seinem Vortrag der Buchautor Hans Meiser einen Vortrag mit dem Titel "Das Tribunal - die Nürnberger Prozesse" halten wolle, in dem die Kriegsverbrecher-Prozesse in Frage gestellt werden sollten.


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