© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 46/05 11. November 2005

Meldungen

US-Wirtschaftsmodell sollte kein Vorbild sein

WASHINGTON. Der US-Ökonom Jeremy Rifkin hat vor einer Nachahmung des amerikanischen Wirtschaftsmodells gewarnt. "Die Arbeitslosigkeit ist überall hoch, in der EU, in den USA, auch in China", erklärte der Chef der Washingtoner Foundation on Economic Trends (FOET) letzte Woche im Wiener Profil. Die US-Arbeitslosenrate von 4,9 Prozent sei ein Mythos: "Wenn man die Leute, die nur wenige Stunden pro Woche arbeiten, dazuzählt, liegen wir bei 8,9 Prozent", so Rifkin, "zwei Prozent unserer arbeitsfähigen Bevölkerung sitzen im Gefängnis." In der Lebensqualität führe klar Europa. "Jeder fünfte Amerikaner lebt in tiefer Armut." Das Beispiel Skandinavien zeige, daß es möglich sei, die soziale Marktwirtschaft zu reformieren. "Wenn das soziale Netz gekappt wird, gibt es mehr Kriminalität, ein schlechteres Bildungs- und Gesundheitssystem", warnte der FOET-Chef. Europa müsse aber endlich mehr in seine Infrastruktur und Forschung investieren, forderte Rifkin.

 

"Nur" 3,35 Millionen Menschen erwerbslos

GENF/WIESBADEN. Nach Zählweise der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) waren im September 2005 "nur" 3,35 Millionen Menschen in Deutschland erwerbslos. Damit lag die international vergleichbare Zahl der Genfer Uno-Organisation um 1,3 Millionen niedriger als die registrierte Arbeitslosigkeit nach dem deutschen Sozialgesetzbuch von 4,65 Millionen. Die IAO-Erwerbslosenquote betrug im September 7,9 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt mit. 2,5 Millionen Personen wurden nach dem IAO-Standard nicht mitgezählt, weil sie zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit nicht zur Verfügung standen, in den letzten vier Wochen vor der Befragung keine konkreten Suchschritte unternommen haben oder neben der Arbeitssuche einer Erwerbstätigkeit von geringfügigem Umfang nachgegangen sind.

 

Umweltschützer gegen Laubsauger-Einsatz

FREIBURG. Umweltschützer warnen vor Laubsaugern und -pustern. Diese funktionierten "nur mit trockenem Laub", so Fritz Thier von der Ökostation Freiburg. Bei nassen Blättern sei ein Besen effektiver. Zudem seien Lärm und Abgase der Geräte schädlich. Der Gärtnermeister warnte vor "Hochrüstung im Gartenbau". Zunehmend würden Handgeräte durch umweltschädliche, motorbetriebene Varianten ersetzt. Laub sollte auch nur von Gehwegen und Rasenflächen entfernt werden.


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