© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 50/05 09. Dezember 2005

Meldungen

Ausstellung über Flucht, Vertreibung, Integration

BONN. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler ist am Freitag vergangener Woche die Ausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" im Bonner Haus der Geschichte eröffnet worden. Die Schau dokumentiert anhand von rund 160 Einzelschicksalen und rund 1.500 Exponaten die Flucht und Vertreibung von etwa 15 Millionen Deutschen gegen Ende des ZweitenWeltkrieges aus Ostpreußen, Schlesien, Pommern und dem Sudetenland, aber auch ihren Neuanfang im Westen. Es wird auch gezeigt, wie das Thema bis in die Gegenwart politischen Sprengstoff liefert, zum Beispiel durch die Diskussion um ein Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin. Die Ausstellung ist bis zum 17. April 2006 täglich außer montags von 9 bis 19 Uhr zu sehen. Anschließend soll sie in Berlin und Leipzig gezeigt werden.

 

Morddrohungen gegen dänische Karikaturisten

AARHUS. Mehrere dänische Zeichner müssen um ihr Leben fürchten, weil sie in der größten Tageszeitung Dänemarks, Jyllands-Posten, Karikaturen des islamischen Propheten Mohammed veröffentlichten. Wie die Zeitung am 2. Dezember berichtete, haben islamistische Gruppen in Pakistan ein Kopfgeld von rund 6.000 Euro auf die Ermordung der Künstler ausgesetzt. Dies habe der dänische Botschafter in Pakistan, Bent Wigotski, bestätigt. Jyllands-Posten hatte Ende September Comiczeichner und Karikaturisten aus ganz Dänemark dazu aufgerufen, entgegen dem Bilderverbot des Korans ihr Bild von Mohammed zu zeichnen. Die Zeitung bezeichnete ihre Aktion als Test, um zu ergründen, wie weit "die Angst vor muslimischen Vergeltungsaktionen" die Meinungsfreiheit in Dänemark gefährde. Unmittelbar nach der Veröffentlichung demonstrierten 3.500 Muslime in Kopenhagen wegen der Verunglimpfung ihres Religionsstifters gegen die Zeitung. Die Botschafter von insgesamt elf islamischen Staaten legten Protest beim dänischen Außenministerium ein (die JF 46/05 berichtete).

 

Goethe-Schiller-Briefe drohen Zerfall

WEIMAR. Die 1.015 Briefe, die sich Johann Wolfgang Goethe und Friedrich Schiller zwischen 1794 und 1805 schrieben, müssen wegen Tintenfraß, Rissen, Alters- und Gebrauchsspuren restauriert werden. Dafür würden rund 300.000 Euro gebraucht, teilte die Klassik Stiftung Weimar mit. Für den wertvollen Briefwechsel und andere gefährdete Handschriften sucht die Freundesgesellschaft des Goethe- und Schiller-Archivs deshalb Paten. Zu den gefährdeten Handschriften gehören auch Autographen von Liszt und Wieland, Briefe von Lord Byron an Goethe sowie der Nachlaß des Weimarer Kanzlers Friedrich von Müller. Das Goethe-und-Schiller-Archiv besitzt mehr als 100 Nachlässe von Dichtern, Komponisten, Wissenschaftlern und Künstlern des 18. und 19. Jahrhunderts.

 

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