© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/06 13. Januar 2006

Die Suche
Berlin: Friedbert Pflüger als CDU-Kandidat im Gespräch
Peter Möller

Die verzweifelte Suche der Berliner CDU nach einem Spitzenkandidaten für die Wahl zum Abgeordnetenhaus im September (JF 2/06) geht in eine neue Runde: Nachdem der ehemalige Bundesumweltminister Klaus Töpfer in der vergangenen Woche endgültig eine Kandidatur gegen den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) abgelehnt hat, ist jetzt Friedbert Pflüger heißester Anwärter auf den Posten.

Ins Gespräch gebracht hat den Parlamentarischen Staatssekretär im Verteidigungsministerium Altbundespräsident Richard von Weizsäcker (CDU), für den Pflüger während dessen Amtszeit als Pressesprecher gearbeitet hat. Zudem war er Redenschreiber und Büroleiter Weizsäckers während dessen Zeit als Regierender Bürgermeister von West-Berlin (1981 bis 1984). In der Berliner CDU stößt eine mögliche Kandidatur Pflügers nicht auf ungeteilte Zustimmung: Der gebürtige Niedersachse hatte sich 1991 gegen einen Umzug von Regierung und Parlament von Bonn nach Berlin ausgesprochen. Pflüger selbst hat sich bislang öffentlich nicht zu einer möglichen Kandidatur geäußert. Auch die Berliner CDU hüllt sich in Schweigen. Sie will erst Ende des Monats über ihren Spitzenkandidaten entscheiden.

Unterdessen hat sich der JF-Kolumnist und frühere Berliner Innensenator Heinrich Lummer (CDU) auf der politischen Bühne der Hauptstadt zurückgemeldet. In der vergangenen Woche erschien erstmals als Anzeige eine Kolumne von Lummer in der Berliner Morgenpost. Für einen politischen Posten bewirbt sich der ehemalige Innensenator und Bundestagsabgeordnete jedoch nicht.


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