© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/06 13. Januar 2006

Meldungen

"Pinguin"-Film bricht Zuschauerrekord

LEIPZIG. Der französische Dokumentarfilm "Die Reise der Pinguine" (JF 42/05) bricht alle Rekorde. In den ersten drei Monaten nach Kinostart sahen in Deutschland rund 1,26 Millionen Menschen das Werk von Regisseur Luc Jacquet, wie der Filmverleih Kinowelt am Dienstag dieser Woche in Leipzig mitteilte. Damit ist der Film über das Leben der antarktischen Kaiserpinguine der erfolgreichste Dokumentarfilm, der jemals auf den deutschen Leinwänden zu sehen war. Er übertraf den Angaben zufolge auch den bisherigen Spitzenreiter "Bowling for Columbine" von US-Filmemacher Michael Moore (1,23 Millionen Besucher). Angelaufen war er am 13. Oktober mit 400 Kopien, derzeit läuft er nach wie vor mit 250 Kopien in den Kinos.

 

Literaturmuseum in Marbach: Neubau fertig

MARBACH. In der Schillerstadt Marbach am Neckar ist der Neubau für das neue Literaturmuseum der Moderne offiziell übergeben worden. Noch steht der Bau des Architekten David Chipperfield allerdings leer. Eröffnen wird Bundespräsident Horst Köhler das Museum am 6. Juni. Mit dem Neubau ist die Nutzungsfläche für Archiv und Museum um 3.800 Quadratmeter gewachsen. Rund 600 Quadratmeter sind der Dauerausstellung zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts vorbehalten, die aus den mehr als 1.200 Schriftsteller- und Gelehrtennachlässen des Archivs bestückt wird. Zu den bedeutendsten Exponaten gehören Manuskripte von Franz Kafka, Alfred Döblin und Martin Heidegger sowie Handschriften von Hugo von Hofmannsthal, Rainer Maria Rilke und Gottfried Benn.

 

Foto-Ausstellung zu Herbert Wehner

DRESDEN. In diesem Jahr am 11. Juli wäre der SPD-Politiker Herbert Wehner hundert Jahre alt geworden. Aus diesem Anlaß erinnert das Herbert-Wehner-Bildungswerk in Dresden ab dem 19. Januar mit einer Fotoausstellung an den früheren KPD-Funktionär, Bundestagsabgeordneten, Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen (1966 bis 1969) und langjährigen SPD-Fraktionsvorsitzenden (1969 bis1983). Wehner starb am 19. Januar 1990 in Bonn. Wie eine Sprecherin des Bildungswerkes am Montag mitteilte, dauert die Ausstellung bis zum Jahresende. Sie zeige Stationen aus dem Leben Wehners. Es gebe zahlreiche, zum Teil bisher unveröffentlichte Bilder und kurze Texte.

 

Trauerfeierlichkeiten für Bergsteiger-Legende

HÜTTENBERG. Der am 7. Januar im Alter von 93 Jahren verstorbene österreichische Bergsteiger, Filmemacher, Schriftsteller und ehemalige Lehrer des Dalai Lama, Heinrich Harrer, wird am kommenden Samstag in seinem Heimatort Hüttenberg in Kärnten beigesetzt. Berühmt wurde der am 6. Juli 1912 geborene Harrer 1938 als einer der Erstbesteiger der Eiger-Nordwand. Auf dem Rückweg einer Himalaya-Expedition 1939 wurden Harrer und seine Gefährten von den Briten interniert. Ende April 1944 entkam er aus dem Internierungslager in Indien. Nach einer fast zweijährigen Flucht erreichte er im Januar 1946 die verbotene Stadt Lhasa in Tibet. Dort wurde er Lehrer des jungen Dalai Lama, mit dem er bis ins hohe Alter freundschaftlich verbunden blieb. Über die Flucht und die Zeit in Lhasa schrieb Harrer später den internationalen Bestseller "Sieben Jahre in Tibet". Das Buch wurde in mehr als 60 Sprachen übersetzt und 1997 mit Brad Pitt in der Hauptrolle verfilmt.

 

Sprach-Pranger

"Barmer Green Line"

Name des Info-Telefons der Barmer Ersatzkasse.


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