© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 04/06 20. Januar 2006

Meldungen

"Sophie Scholl"-Film erneut ausgezeichnet

MÜNCHEN. Der Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage" von Marc Rothemund (Regie) und Fred Breinersdorfer (Drehbuch) hat bei der diesjährigen Verleihung des Bayerischen Filmpreises als bester Film des Jahres 2005 den mit 200.000 Euro dotierten Produzentenpreis erhalten. Verliehen wurden die Auszeichnungen vergangenen Freitag bei einer Gala im Münchner Prinzregententheater. Die Jury würdigte "Sophie Scholl" als "grandios inszeniertes Kammerspiel" und "Mahnmal gegen das Vergessen". Der bereits vielfach prämierte Film (JF 9/05) ist als deutscher Kandidat für die Oscar-Nominierungen im Rennen. Mehrfach ausgezeichnet wurde der Debütfilm von Florian Henckel von Donnersmarck "Das Leben der Anderen", der sich mit der Überwachungspraxis in der DDR befaßt. Henckel von Donnersmarck bekam zwei "Pierrots" für das beste Drehbuch sowie den Nachwuchsregiepreis. "Selten hat ein Erstlingswerk derart beeindruckt", lobte die Jury den Film des Absolventen der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen. Für die Rolle des Stasi-Hauptmanns "Wiesler" wurde Ulrich Mühe als bester männlicher Darsteller geehrt. Der Film kommt im März in die Kinos. Zur besten weiblichen Darstellerin wurde Nina Hoss für ihre Rolle im Film "Die weiße Massai" ernannt. Den Regiepreis bekam Andreas Dresen für den Film "Sommer vorm Balkon" (JF 3/06). Mit dem undotierten Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten wurde Maximilian Schell für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Philip Gröning ("Die große Stille"), der monatelang mit den dem Schweigen verpflichteten Kartäusermönchen lebte.

 

Präsidentin des Goethe-Instituts wiedergewählt

MÜNCHEN. Jutta Limbach ist erneut zur Präsidentin des Goethe-Instituts gewählt worden. Das Präsidium des Instituts bestätigte die 71jährige ehemalige Verfassungsrichterin vorigen Freitag in München für weitere vier Jahre in ihrem Amt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) habe die Wiederwahl von Limbach bestätigt, teilte das Präsidium mit. Frau Limbach betonte, sie wolle verstärkt für die Bedeutung der internationalen Kulturbeziehungen, aber auch für die deutsche Sprache werben.

 

Mehr Besucher im Haus der Geschichte

BONN. Das Bonner Haus der Geschichte hat 2005 den größten Besucherzuspruch seit dem Eröffnungsjahr 1995 verbucht. In der Dauerausstellung wurden 670.000 Gäste gezählt, 360.000 Besucher kamen in die Wechselausstellungen, wie ein Sprecher des zeitgeschichtlichen Museums vergangenen Freitag mitteilte. Den Angaben zufolge haben die seit sechs Wochen laufende Wechselausstellung "Flucht, Vertreibung, Integration" - ungeachtet ihrer eindimensionalen Ausrichtung (JF 3/06) - bereits über 40.000 Besucher gesehen.


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