© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 06/06 03. Februar 2006

Letztes Gefecht um den Palast
Schloßverein entkräftet Vorwürfe der Abrissgegner
Marcus Schmidt

Der Förderverein "Berliner Schloß" um seinen Gründer und Geschäftsführer Wilhelm von Boddien hat sich gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt, er arbeite unseriös. In einem 60 Seiten umfassenden Dossier, das einigen ausgewählten und meist abrißkritischen Zeitungen zugeleitet worden war, hatten der Architekt Philipp Oswalt und andere Palastbefürworter massive Vorwürfe erhoben. Von einem Mißbrauch der Spendengelder und mangelnder Gemeinnützigkeit des Vereins war darin unter anderem die Rede. Einige Blätter wie die taz, die Zeit und die Frankfurter Rundschau griffen die Steilvorlage dankbar auf, so daß sich Wilhelm von Boddien und sein Förderverein schließlich gezwungen sahen, zum Gegenschlag auszuholen, wollten sie in der Öffentlichkeit nicht das Vertrauen in ihre Arbeit verlieren, das für das Sammeln der Spenden für die Rekonstruktion Schloßfassade unerläßlich ist. Detailliert nimmt der Verein nun in seiner Verteidigungsschrift zu den Vorwürfen Stellung und entkräftet diese. Nach eigenen Angaben wurden bislang 3,4 Millionen Euro gesammelt, für weitere acht Millionen gebe es Spendenzusagen. Für den Wiederaufbau der barocken Fassade des Berliner Stadtschlosses werden von Experten rund 80 Millionen Euro veranschlagt.

Der Förderverein Berliner Schloß im Internet: www.berliner-schloss.de


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