© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 07/06 10. Februar 2006

Meldungen

Baden-Württemberg: 19 Partien treten an

Stuttgart. Zu der Landtagswahl in Baden-Württemberg am 26. März sind von den Kreiswahlausschüssen 19 Parteien mit insgesamt 645 Wahlvorschlägen zugelassen worden. Neben den Regierungsparteien CDU und FDP sowie der SPD, den Grünen und der WASG treten auch die Republikaner in allen 70 Wahlkreisen an. Die NPD kann in 52 Wahlkreisen antreten. Ebenfalls zur Wahl antreten können unter anderem die Partei Bibeltreuer Christen, die Allianz der Mitte und die Deutsche Zentrumspartei.

 

Stasi-Straflager: Knabe warnt vor Abriß

Berlin. Der Leiter der Berliner Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, hat vor einem möglichen Abriß des benachbarten ehemaligen Arbeitslagers der Staatssicherheit gewarnt. Die privaten Eigentümer des Geländes, auf dem die Stasi von 1952 bis 1974 ein Arbeitslager unterhalten hatte, planen den Verkauf des Areals. In dem ehemaligen "Lager X" seien 8.000 Häftlinge vor allem für Bauarbeiten und Autoreparaturen eingesetzt worden. Zugleich sei versucht worden, die Strafgefangenen durch politische Beeinflussung und sogenannte Kulturarbeit umzuerziehen. Nach Angaben von Knabe steht das Gelände bislang nicht unter Schutz. Bei einem Eigentümerwechsel drohten massive bauliche Eingriffe bis hin zum Abriß.

 

71 Prozent zur Auswanderung bereit

Berlin. Viele Deutsche denken angesichts dauerhafter Arbeitslosigkeit darüber nach, Deutschland zu verlassen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa würden knapp drei Viertel der Befragten (71 Prozent) lieber im Ausland arbeiten, als auf Arbeitslosengeld oder Hartz IV angewiesen zu sein. 56 Prozent der 1.009 befragten Erwachsenen überlegen der Umfrage zufolge ernsthaft, für immer oder für längere Zeit ins Ausland zu gehen, wenn sie in Deutschland keine Arbeit finden.

 

Leipziger OB-Wahl geht in zweite Runde

Leipzig. Die Wahl zum Leipziger Oberbürgermeister geht an diesem Sonntag in die zweite Runde, nachdem am vergangenen Wochenende keiner der sieben Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hatte. Das beste Ergebnis hatte mit 41,6 Prozent der SPD-Bewerber Burkhard Jung vor Uwe Albrecht (CDU) mit 32,7 Prozent erreicht. Dietmar Pellmann, der für die Linkspartei kandidierte, kam auf 15,5 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der Deutschen Sozialen Union, der Leipziger Hochschullehrer Bernd-Rüdiger Kern, erreichte 0,9 Prozent. An der Wahl beteiligten sich 34 Prozent der 400.000 wahlberechtigten Leipziger. Wer im zweiten Wahlgang die meisten Stimmen erhält, wird neuer Oberbürgermeister von Leipzig.


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