© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/06 24. Februar 2006

Meldungen

Kulturpolitiker einmütig für Staatsziel Kultur

BERLIN. Für die Aufnahme des Staatsziels Kultur in das Grundgesetz haben sich die kulturpolitischen Sprecher aller Bundestagsfraktionen ausgesprochen. Das geht aus Beiträgen von Wolfgang Börnsen (CDU/CSU), Monika Griefahn (SPD), Christoph Waitz (FDP), Lukrezia Jochimsen (Die Linke), Katrin Göring-Eckhardt (Die Grünen) sowie des Vorsitzenden des Ausschusses für Kultur und Medien des Bundestags, Hans-Joachim Otto (FDP), hervor, die in der aktuellen Ausgabe der Zeitung des Deutschen Kulturrates, Politik und Kultur, erschienen sind. Die Kulturpolitiker beschreiben darin ihre Ziele und Vorhaben in dieser Legislaturperiode. So soll dem Vorschlag der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" gefolgt werden, als neuen Artikel 20 b die Formulierung in das Grundgesetz aufzunehmen: "Der Staat schützt und fördert die Kultur." Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates und Herausgeber von Politik und Kultur, Olaf Zimmermann, erklärte, es werde sich zeigen, ob die Einmütigkeit der Kulturpolitiker ausreiche, "um genügend Mitstreiter im Parlament zu finden, damit noch in diesem Jahr das Staatsziel Kultur im Grundgesetz festgeschrieben werden kann".

 

Demonstration gegen Theater-Abriß in Berlin

BERLIN. Mit einer Demonstration haben der Berliner Theaterclub und zahlreiche Prominente am Montag dieser Woche gegen die geplante Schließung der Kudamm-Bühnen protestiert. Unterstützt wurde der Aufruf auch von dem Berliner Landesverband des Deutschen Bühnenvereins, dem 21 Berliner Theater angehören. Auf der Abschlußkundgebung sprachen Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, der frühere SPD-Spitzenpolitiker Egon Bahr sowie die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach. Ein Tochterunternehmen der Deutschen Bank hatte den Boulevard-Bühnen zum Ende dieses Jahres den Mietvertrag gekündigt, weil es den Gebäudekomplex umbauen und dort ein Einkaufszentrum errichten will. Bereits in der vergangenen Woche hatten Schauspieler und Theaterschaffende an den Berliner Senat appelliert, die Komödie und das Theater am Kurfürstendamm unter Denkmalschutz zu stellen und so deren Abriß zu verhindern. Für das weitere Bestehen der Bühnen seien bislang etwa 50.000 Unterschriften gesammelt worden, sagte Theaterdirektor Martin Woelffer.

 

Julia Jentsch erneut mit Filmpreis ausgezeichnet

BERLIN. Die Schauspielerin Julia Jentsch (28) ist für ihre Rolle in dem Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage" erneut gewürdigt worden. Von der Filmzeitschrift Cinema erhielt sie vergangenen Freitag in Berlin die Auszeichnung Jupiter als beste Darstellerin des Jahres. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Marc Rothemund als bester Regisseur. Ein weiterer Preis ging an Heinrich Breloers Doku-Drama "Speer und Er" als bester Fernseh-Spielfilm des Jahres. An der Wahl in zwölf Kategorien hatten sich nach Angaben der Zeitschrift rund 100.000 Leser beteiligt. Am 5. März nimmt Julia Jentsch zusammen mit Rothemund an der Oscar-Verleihung in Los Angeles teil. "Sophie Scholl" ist in der Kategorie bester ausländischer Film nominiert. Jentsch hatte schon bei der Berlinale 2005 den Silbernen Bären als beste Darstellerin erhalten. Im Juli folgte der Deutsche Filmpreis und im Dezember der Europäische Filmpreis.

 

„Movie Night of Extreme Sports“

Kinofilm über Extremsportarten, der noch bis zum 13. März jeweils an einem einzigen Tag in einer anderen deutschen Stadt zu sehen ist.


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