© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/06 31. März 2006

Zitate

"Wenn man Probleme damals so offen besprochen hätte, wie das heute möglich ist, wäre man außerhalb des demokratischen Spektrums verortet worden. Eine falschverstandene politische Korrektheit, die gerade auch von vielen Medien intoniert wurde, hat dazu geführt, wichtige Diskussionen abzuwürgen."

Volker Kauder, Unionsfraktionschef, in der "Welt" vom 23. März

 

 

"Früher einmal als 'Aussterben der Deutschen' belächelt und bekichert, nun ist es amtlich. Die demographische Implosion der größten Demokratie Europas ist auf jedem kleinen Taschenrechner nachzuvollziehen: Jede Generation macht die nachfolgende um ein Drittel kleiner als die eigene."

Josef Schmid, Bevölkerungsforscher, am 21. März im Deutschlandradio

 

 

"Vor allem aber braucht Deutschland eine neue Bevölkerungspolitik, deren Dreh- und Angelpunkt die Familienförderung ist. Das offen auszusprechen, zögern die Parteien noch immer. Denn dies würde bedeuten, den Deutschen die Konsequenzen ihrer Gebärverweigerung offen vor Augen zu halten; und Abschied zu nehmen von der These, Kinder seien eine allein persönliche Entscheidung."

Matthias Gierth im "Rheinischen Merkur" 12/06

 

 

"Wir müssen den 'European Way of Life' selbstbewußter nach außen vertreten. Der ist viel attraktiver als etwa das amerikanische Lebensmodell. Wir haben eine größere Balance zwischen wirtschaftlicher Leistung, sozialem Zusammenhalt und Nachhaltigkeit in der Umwelt."

Wolfgang Schüssel, österreichischer Bundeskanzler, im "Spiegel" 12/06

 

 

"Was Milosevic auszeichnete, war seine skrupellose Manipulation des zutiefst frustrierten serbischen Nationalismus. In der weitverbreiteten Orientierungslosigkeit und Lebensangst der im sozialen und politischen Umbruch befindlichen Völker Jugoslawiens - dem Europa der dreißiger Jahre vergleichbar - erkannte Milosevic seine Chance."

Wolfgang Petritsch, Ex-Uno-Repräsentant, im Wiener "Profil" 12/06

 

 

"Deutschland, die Deutschen entdecken sich wieder als Subjekt. Nach zwei verlorenen Weltkriegen wollte sich das Volk ins 'postnationale' Zeitalter verabschieden. Inzwischen stößt als Vaterlandsersatz auch die Europäische Union an ihre Grenzen."

Roger Koeppel, Chefredakteur, in der "Welt" vom 24. März

 

 

"Je stärker Staaten und Gesellschaften in den Sog internationaler Handels- und Kommunikationsströme geraten, desto stärker bestehen die Individuen auf ihren kulturellen und zivilen Werten. Die Globalisierung führt eben nicht zum Verzicht auf die eigene Sprache, den eigenen Glauben und die kulturellen Überlieferungen."

Alain Touraine, französischer Soziologe, in der "Zeit" 13/06

 

 

"Die DDR war eine Diktatur des Proletariats und die Mauer eine tödliche Grenze, die auch gegen die eigene Bevölkerung gerichtet war."

Bodo Ramelow, Linkspartei-Fraktionsvize, im "Idea Spektrum" 12/06


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