© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 14/06 31. März 2006

Hip-Hop für Allah
Muslim-Rapper schwadroniert vom "Heiligen Krieg"
Thorsten Thaler

Der Sohn eines in England inhaftierten muslimischen Haßpredigers, der zum Mord der "Ungläubigen" aufgerufen hat, will mit Hip-Hop-Musik die islamische Jugend für sich gewinnen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur idea rapt Mohammed Kamel Mostafa alias MC Hamza in seinen Liedern vom "Heiligen Krieg", Terror und Allah. In einer Strophe heißt es: "Ich wurde zum Soldaten geboren, die Kalaschnikow über der Schulter, Friede für Hamas und Hisbollah, das ist der Weg Allahs. Wir sind im Heiligen Krieg, ich verteidige meine Religion mit dem heiligen Schwert."

Wie das englische Boulevardblatt Sun schreibt, hat der 24jährige eine Einzelkämpferausbildung im Jemen absolviert, um zu lernen "wie man Touristen und Botschaftspersonal abschlachtet". Gegenüber der Sun sagte Mostafa über seine Strategie: "Ich produziere drei CDs; eine ist eine Mainstream-Rap-CD. Die zweite wird islamisch, die dritte nahöstlich. Damit erobere ich die Märkte."

Nicht bekannt ist, ob dem Rapper wegen seiner Texte ähnlicher Ärger ins Haus steht wie der britischen Band Saxon. Die Hardrocker waren unlängst wegen eines angeblich anti-arabischen Liedtextes, in dem es um die Kreuzzüge geht, von einem Rockfestival in Dubai wieder ausgeladen worden (JF 13/06).


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen