© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/06 14. April 2006

Zitate

"Wenn in Deutschland lebende Ausländer oder deren Kinder für ihr Gastland nur noch Verachtung äußern und Deutsche als 'Hurentöchter' oder 'Schweinefleischfresser' beschimpfen, ist eines klar: Multi-Kulti ist gescheitert - weil die Ausländer die deutsche Kultur neben ihrer eigenen nicht akzeptieren oder auch nur dulden wollen."

Arnulf Baring, Historiker, in der "Bild"-Zeitung vom 5. April

 

 

"Die jungen Gangster aus den Neuköllner Hauptschulen werden im Knast landen, ihr Leben wird ein Desaster sein, dafür gibt es mehrere Gründe, darunter gesellschaftliche, ich weiß, ich bestreite es gar nicht. Aber einer dieser Gründe sind auch sie selber und ihre Eltern. Man muß laut sprechen, man muß hart sein, sonst kapieren sie es nicht."

Harald Martenstein im Berliner "Tagesspiegel" vom 7. April

 

 

"Lange galten Leute wie Meinhard Miegel, der schon Anfang der achtziger Jahre den Geburtenrückgang und seine Konsequenzen beschrieb, als neoliberale Freaks, die Nestbeschmutzer des Sozialsystems. Denn es war natürlich klar, daß der Geburtenrückgang das gesamte System des umlagefinanzierten deutschen Wohlfahrtsstaats grundlegend in Frage stellt."

Stefan Theil, "Newsweek"-Reporter, am 4. April im Deutschlandradio

 

 

"Unser Wohlfahrtsstaat ist akut gefährdet durch Massenarbeitslosigkeit, mittelfristig durch Globalisierung und langfristig durch Überalterung unserer Gesellschaft."

Helmut Schmidt, Altkanzler, vor der SPD-Bundestagsfraktion am 3. April

 

 

"Die gesetzliche Krankenversicherung hat sich für die kostenlose Mitversicherung von Kindern entschieden. Doch ausgerechnet dieses Element wird von unseren Sozialaposteln mit der originellen Begründung, 'versicherungsfremd' zu sein, anhaltend zur Disposition gestellt. Als ob es für die Dauerhaftigkeit der Krankenversicherung eine wichtigere Voraussetzung gäbe als hinreichend gesunden Nachwuchs in ausreichender Zahl!"

Konrad Adam, Publizist, in der "Welt" vom 4. April

 

 

"Eine kindvergessene Gesellschaft lebt falsch. Das Problem fängt nicht erst mit der Frage an, was aus der Rente wird. Wer vielmehr mit dieser Frage beginnt, treibt auch den Letzten die Lust auf Kinder aus."

Wolfgang Huber, Berlin-Brandenburger Bischof, in der "Zeit" 15/06

 

 

"Die auf vielen Gebieten weitreichenden Rechte der Länder wurden uns bei Gründung der Bundesrepublik von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges vor allem deshalb ins Grundgesetz geschrieben, weil die keinen starken deutschen Zentralstaat mehr haben wollten."

Joachim Hunold, Geschäftsführer von Air Berlin, im "Bordmagazin"2/06

 

 

"Ich habe das Gefühl, daß wir im Moment in Deutschland in einer Art Breschnew-Phase leben: Alle spielen und wissen, so geht's nicht weiter; aber keiner will der erste sein, der sich das ansehen läßt."

Jürgen Kuttner, Radiomoderator, in der "Berliner Zeitung" vom 7. April


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