© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 20/06 12. Mai 2006

Meldungen

Joachim Fest erhält Henri-Nannen-Preis

HAMBURG. Joachim Fest, Historiker, Buchautor und ehemaliger Herausgeber der FAZ, wird an diesem Freitag in Hamburg für sein journalistisches Lebenswerk und seinen Beitrag für Qualitätsjournalismus mit dem Henri-Nannen-Preis ausgezeichnet. Zur Begründung hieß es, Fest habe "wesentliche Anstöße zur Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit gegeben". Der 1926 in Berlin geborene Fest veröffentlichte unter anderem vielbeachtete Bücher über Hitler, den Widerstand vom 20. Juli, Albert Speer und den Untergang des Dritten Reiches. Die Übergabe der zum zweiten Mal vom Magazin Stern und dem Verlag Gruner+Jahr verliehenen und mit 5.000 Euro dotierten Auszeichnung findet im Deutschen Schauspielhaus statt.

 

Sprachkultur-Preis für Jauch und di Lorenzo

WIESBADEN. Fernsehunterhalter Günther Jauch hat "Sprachverhunzungen" in den Medien, aber auch in der Alltagssprache beklagt und Eltern aufgefordert, mehr Zeit auf die Spracherziehung ihrer Kinder zu verwenden. Anlaß war die Verleihung des Medienpreises für Sprachkultur an ihn und Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo vergangenen Samstag in Wiesbaden. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) würdigte damit die Verdienste beider Journalisten um die deutsche Sprache. Die Laudatio auf Jauch hielt der Chefredakteur der 3sat-Sendung "Kulturzeit", Armin Conrad. Laudatorin für di Lorenzo war die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Die nicht dotierte Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen.

 

Kritik an Zensur gegen Peter Handke

PARIS/BERLIN. Nach der Absetzung eines Theaterstücks von Peter Handke in Paris haben zahlreiche Künstler und Politiker dem französischen Staatstheater Zensur vorgeworfen. Zu den deutschen Kritikern gehören unter anderen die Suhrkamp-Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz, der Intendant des Berliner Ensembles, Claus Peymann, und der CSU-Abgeordnete Peter Gauweiler. Handke selbst sagte der Zeitung Le Monde, er sei "angewidert". Der Intendant des Theaters Comédie Française, Marcel Bozonnet, hingegen wies Zensurvorwürfe zurück. Die Comédie Française hatte die Absetzung des Stücks "Voyage au pays sonore ou l'art de la question" ("Spiel vom Fragen oder Die Reise ins sonore Land") von 1989 mit Handkes Teilnahme am Begräbnis des jugoslawischen Ex-Präsidenten Slobodan Milosevic im März begründet. Handkes Theaterstück sollte im Januar und Februar 2007 in Paris gespielt werden.

 

Lebensschützer: Kein Recht auf Abtreibung

KÖLN. Der Bundesverband Lebensrecht (BVL) hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International aufgefordert, ihre Kampagne zur Durchsetzung eines weltweiten Rechts auf Abtreibung unverzüglich einzustellen. Presseberichten zufolge will Amnesty International auf ihrer Weltkonferenz im August in Mexiko Anträge diskutieren, die das Ziel verfolgen, die vorgeburtliche Kindstötung zu einem Menschenrecht zu erklären. Wer Ungeborenen das Recht auf Le-ben vorenthalten wolle, erklärte dazu die BVL-Vorsitzende Claudia Kaminski, könne nicht mehr glaubhaft dagegen protestieren, daß Menschenrechte wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit - etwa bei Inhaftierten - mit Füßen getreten werden. Damit säge Amnesty den Ast ab, auf dem sie sitzt, so Kaminski.

 

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