© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 22/06 26. Mai 2006

Zitate

"Die Geschichte eines betrunkenen Betrügers bestätigt aber, daß es leicht ist, alte Vorurteile gegen Deutschland auszubeuten. Ich glaube nicht, daß ein Betrunkener, der in Manhattan auf die Gleise der Subway gefallen wäre, die Legende von einem Nazi-Überfall aufgetischt hätte."

Andrea Tarquini, "La Repubblica"-Deutschlandkorrespondent, im "Tagesspiegel" vom 18. Mai

 

 

"Die Spanier haben vor kurzem eine große Legalisierungsaktion gemacht und gesagt: Wer zehn Jahre illegal im Land ist, bekommt jetzt die Aufenthaltserlaubnis. Das ist so, als würde man sagen: Wer fünf Jahre ohne Führerschein fährt, kriegt ehrenhalber den Führerschein. So etwas macht ein Land attraktiv für illegale Zuwanderung."

Günther Beckstein, CSU-Innenminister Bayerns, in der "Passauer Neuen Presse" vom 16. Mai

 

 

"Jeder von uns, der an unsere Kinder denkt, setzt sich für die EU-Mitgliedschaft der Türkei ein. Wer das nicht tut, ist verantwortungslos."

Gerhard Schröder, Alt-Bundeskanzler, auf einer "Akbank"-Konferenz in Istanbul am 11. Mai

 

 

"Kohl zählt für mich zu den großen Figuren der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ich habe oft erlebt, daß er zwischen längerfristigen europäischen und kurzfristigen deutschen Interessen zu entscheiden hatte. Er hat immer den europäischen Interessen Vorfahrt gegeben."

Jean-Claude Juncker, Regierungs-chef von Luxemburg, im "Rheinischen Merkur" 20/06

 

 

"Die Energiemärkte sind ganz offensichtlich noch weniger als die für Gemüse oder Freizeitkleidung Orte, wo friedliche Kaufleute vertrauensvoll Preise und Verträge aushandeln und sich dann daran halten. Auf diesem Markt gilt nicht das freie Spiel der Ökonomie. Vielmehr gelten die Regeln der Politik und der Machtverhältnisse."

Lucas Zeise in der "Financial Times Deutschland" vom 16. Mai

 

 

"Patient möchte ich ungern in Großbritannien sein. Da ist Deutschland komfortabler. Es gibt hier lange Wartezeiten und im Krankenhaus keine Zimmer wie in Deutschland. Oft sind 30 Betten in einem Raum, zum Flur gibt es keine Tür, und Privatsphäre hat man nur, wenn man den Vorhang ums Bett zuzieht."

Detlev Appeldorn, leitender Arzt im Prince Charles Hospital in Wales, in der "FAZ" vom 17. Mai

 

 

"Wir glauben hier ja, ganze Völkerscharen wollten nach Deutschland kommen und uns die Arbeit wegnehmen. So ist es mitnichten. Die, die hier Arbeit suchen, gehen aus Not. Und nicht, weil sie wollen."

Michael Sommer, DGB-Vorsitzender, in der "Süddeutschen Zeitung" vom 19. Mai

 

 

"Wir erleben nicht den Tod der Familie, sondern die Diversifizierung familiärer Formate."

Alfin Toffler, US-Zukunftsforscher, in der "Welt" vom 22. Mai


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