© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/06 02. Juni 2006

Leserbriefe

Grußworte zum Jubiläum

Legitimer Platz

Die Beiträge in der JUNGEN FREIHEIT beleben die öffentliche Debatte, auch oder gerade, weil sie häufig zu Widerspruch herausfordern. In einer Zeit der medialen Verflachung, der illiberalen "political correctness" und der zunehmenden Beschädigung der Pressefreiheit ist dies umso wichtiger. Im demokratischen Diskurs einer offenen Gesellschaft hat auch ein national-konservatives Blatt seinen legitimen Platz. In diesem Sinne sollten Sie ihre Aufgabe weiterhin ausfüllen.

Franz Kadell, Chefredakteur, Volksstimme, Magdeburg

 

Großer Respekt

Die JUNGE FREIHEIT hat sich in zwanzig Jahren ihres Bestehens in dem breiten Spektrum der deutschen Presse eine beachtliche Stellung erobern können. Das verdient großen Respekt. Ich gratuliere zum Jubiläum und wünsche der Zeitung viel Erfolg für die Zukunft.

Norbert Geis, CSU-Bundestagsabgeordneter

 

Klares Profil

Herzlichen Glückwunsch! Die JF ist die letztverbliebene Wochenzeitung in Deutschland mit einem klaren bürgerlich-patriotischen Profil. Ihre aufmerksame Lektüre und Vergleiche lassen erkennen, wie andere renommierte, früher eher konservative Zeitungen langsam aber sicher immer "linker" werden. Meinen Dank allen Mitarbeitern der JF, daß Sie Ihrer Richtung bisher treu geblieben sind.

Gerd Schultze-Rhonhof, Buxtehude, Generalmajor a. D.

 

Finger in den Wunden

Die JF gehört zu den wenigen Zeitungen, die sich nicht scheut, den Finger in die Wunden unserer Gesellschaft zu legen. Ich lese die JF, weil sie keine Meinung ausblendet und deshalb für eine authentische Berichterstattung steht.

Henry Nitzsche, CDU-Bundestagsabgeordneter

 

Ehre der deutschen Soldaten

Der JUNGEN FREIHEIT, eine in Deutschland wegen ihrer inhaltsreichen und klaren Berichte und Stellungnahmen zu nationalen Angelegenheiten und Problemen einzigartige Wochenzeitung, gratuliere ich zu ihrem 20. Geburtstag. Sie zeichnet sich durch ihren Kampf für die Pressefreiheit sowie durch ihre Ablehnung einer verbreiteten "political correctness" und einer "Multikulti"-Einstellung aus.

Besondere Verdienste hat sie sich erworben durch die Definition deutscher Interessen, so zum Beispiel bezüglich einer unbegrenzten Einwanderung ohne Integration in die deutsche abendländische Kultur. Hervorzuheben sind auch ihre ausführlichen und kritischen Beiträge zu den massenhaften kommunistischen Enteignungen in der ehemaligen DDR nach dem Zweiten Weltkrieg und der Rückgabeverweigerung des geraubten mittelständischen Eigentums nach der Wiedervereinigung sowie ihr Engagement für ein deutsches Zentrum gegen Vertreibungen in der Hauptstadt Berlin und für die Ehre der deutschen Soldaten.

Dr. Othmar Hackl, Freiburg, Brigadegeneral a.D., ehem. Amtschef des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes (MGFA)

 

Mehr als eine Wochenzeitung

Die JF ist für mich mehr als eine Wochenzeitung - sie ist ein Lichtblick und Hoffnungszeichen.

Dr. med. Reinhard Gnauck

 

Wächter politischer Kultur

Die JF ist nach meiner Überzeugung zu einem unverzichtbaren Gewicht in der politischen und medialen Landschaft aufgestiegen. Sie steht stellvertretend für Bestimmung und Erneuerung in der schwer angeschlagenen Werteordnung und übernimmt zunehmend eine Rolle als Wächter staatspolitischer Kultur und damit für den freiheitlichen Rechtsstaat. Über den Widerstand gegen gravierende Tendenzen des Niedergangs hinaus verlangt diese Rolle ständigen Einsatz auch für Toleranz und "preußische Grundsätze", bedeutet jede neue Ausgabe eine große Herausforderung.

Manfred Graf von Schwerin, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Recht und Eigentum (ARE)

 

Standvermögen

Gratuliere von Herzen und wünsche weiterhin Standvermögen und Erfolg!

Prof. Georg-Berndt Oschatz, Direktor des Bundesrates a.D.

 

Nationalliberaler Stachel

Die JUNGE FREIHEIT hat in zwei Jahrzehnten zu unverwechselbarem Profil gefunden. Ein nationalliberaler Stachel im Gesäß politischer Dampfplauderer.

Willi Börsch, Chefredakteur, Oberbayerisches Volksblatt

 

Frischer Wind

Die JUNGE FREIHEIT - im Blätterwald eine schmale Lanze mit scharfer Spitze! Hoffen wir, daß das kleine Team gescheiter, gründlich arbeitender Journalisten, das sich nahezu einen Teufel schert um die schäbige "political correctness" lange zusammenbleibt. Dank für den wohltuenden frischen Wind jede Woche!

Susanne Zeller-Hirzel, Stuttgart, ehem. Mitglied der Widerstandsgruppe Weisse Rose

 

Gegen den "Zug der Zeit"

Zeitschriften und Zeitungen aller Farben werden über kurz oder lang in dieser Republik Bestandteil der "Einheitspresse" und einer konformen Öffentlichkeit. Das liegt nicht primär am Erfolg und an der Auflagenstärke. Die Artikel ergänzen nicht selten die Werbung und schreiben nach ihren Bildern und Symbolen. Sie verkörpern Ruhe und Mittelmäßigkeit. Sie ordnen sich den Kaufwünschen unter und sie übernehmen Stil und Gestus von Regierungsverlautbarungen. Die Chefetage und Geldgeber werden irgendwann Bestandteil eines "politischen Lagers" und vertreten dessen Interessen. Sie ziehen die Redakteure in diese Richtung. Zeitung und Leser bilden in diesem Fall ein untergründiges "Kollektiv", das bestimmte Meinungen vertritt und Kritik an den Zuständen nicht mehr aufkommen läßt. Ich bin überzeugt, daß die Redakteure und Autoren der JUNGEN FREIHEIT gegen diesen "Zug der Zeit" aufbegehren werden. Viel Erfolg.

Prof Dr. Bernd Rabehl, Berlin

 

Couragiert

Eine couragierte Zeitung, ohne welche die deutsche Presselandschaft ärmer wäre! Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! (Vivat! Crescat! Floreat!) Gottes reichen Segen!

Prof. Dr. Michael Langer, Regensburg

 

Unverzichtbar

Gratulation! Die JUNGE FREIHEIT ist unverzichtbar. Bewahren Sie sich Ihren kämpferischen Journalismus!

Almute Venohr, Berlin

 

Zur Jubiläumsausgabe JF 22/06

Glückwunsch

Recht herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag der JUNGEN FREIHEIT, alles Gute für die nächsten 200 Jahre !

Ulrich Lenke, Hamburg

 

Kraftanstrengung

Nach dieser Kraftanstrengung mit der Jubiläumsausgabe wird die Redaktion erst einmal erschöpft Luft geholt und die Beine langgestreckt haben. Verdientermaßen, denn es ist eine gelungene Ausgabe. Doch sind Sie natürlich längst bei der nächsten und wieder normalen Ausgabe - wie das so ist im Zeitungsleben. Ich wünsche der JUNGEN FREIHEIT weitere zwanzig Jahre (und mehr) sowie viel mehr Leser.

Dr. Klaus Peter Krause, Friedberg

 

Geistige Heimat

Herzlichen Glückwunsch zum 20jährigen Bestehen, und eine gute und erfolgreiche Zeit! Als gebürtiger Breslauer, habe ich in meinem hohen Alter in der JUNGEN FREIHEIT eine zweite und vor allen Dingen geistige Heimat gefunden. Mit Stolz und Zufriedenheit habe ich keine treffendere Formulierung, als die von Anni Mursula: "Hier bin ich richtig"!

Gerd-Joachim Kalkowski, Hildesheim

 

Mediales Kleinod

Durch Ihre Aktivitäten zum 20jährigen Bestehen wurde ich auf Ihre Zeitung aufmerksam. Deshalb zunächst einmal meine herzlichen Glückwünsche zum Geburtstag dieses medialen Kleinodes in der deutschen Presselandschaft.

Beim Lesen des Interviews mit Ihrem Chefredakteur Dieter Stein in Ihrer Beilage "20 Jahre JUNGE FREIHEIT" mußte ich an eine Begebenheit in meinem Leben denken, die sich 1987 zutrug. Ich war damals als deutscher Offizier bei der NATO eingesetzt und fuhr im Sommer dieses Jahres über die Transitautobahn Helmstedt nach 26 Jahren zum ersten Mal wieder in meine alte Heimat Berlin. Nach meiner Rückkehr berichtete ich unserem Dienststellenleiter über meine Erlebnisse und Eindrücke und erwähnte mein Gefühl, daß ich noch während meiner aktiven Dienstzeit in meiner Luftwaffen-Uniform legal in das Gebiet der DDR fahren werde. Dieser Oberst meinte damals nur zu mir: "Du bist verrückt! Daran kannst Du vielleicht in 50 Jahren einmal denken!" Tatsächlich nahm ich im Jahr 1991 erstmalig an einer militärischen Tagung in Strausberg bei Berlin teil.

Diese kleine Begebenheit zeigt, daß unbegründete Gefühle oftmals handfestere Grundlagen haben als noch so gut recherchierte Studien - oder wie sagte ein kluger Kopf einmal: "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!"

Wolf-D. Rosenblatt, Mittelbrunn

 

Großer Tag

20 Jahre JUNGE FREIHEIT - welch ein großartiger Tag für "unsere" Zeitung! Den engagierten und kompetenten Redakteuren und Ihren Mitarbeitern herzlichen Dank für das Durchhaltevermögen in schwierigen Zeiten. Gemeinsam haben Sie mit Unterstützung Ihrer Leser wahrlich "Der Freiheit eine Gasse" geschlagen!

Regine und Uwe Trau, Mainz

 

Sehr gelungen

Die Sonderbeilage über 20 Jahre JUNGE FREIHEIT fand ich sehr gelungen, vor allem weil Sie auch Ihre führenden Mitarbeiter mit ihrer Arbeit darstellten. Selber habe ich auch 1956 eine jugendeigene Schülerzeitung in Stade/Elbe gegründet, die dann 1960 -1963 noch zu auflagestarken Sonderausgaben über "Osteutschland", "Ostmitteleuropa" und "Neues Europa" in meiner Studienzeit führte. Mein Motto war auch immer die "Wiedervereinigung Deutschlands". Leider konnte man die Nachfolge nicht steuern, darum kam dann auch später Stefan Aust in die Leitung und der Linkstrend, der alle Schülerzeitungen ereilte ...

Bei der Überreichung des Löwenthal-Preises konnte ich 2005 dabeisein. Ich fand die Auszeichnung des journalistisch tätigen Historikers Stefan Scheil sehr passend, wie ich mich auch über den Preis 2004 für Thorsten Hinz/Doris Neujahr

sehr gefreut habe. Ich bin immer überrascht und überzeugt von seinen Einfällen. Außergewöhnlich ist auch immer die Gestaltung der Seite 3 durch Moritz Schwarz. Seine Gespräche sind ein Markenzeichen der JF.

Georg K. Schmelzle, Norden

 

Tapferkeitsmedaille verdient

Mit Recht hat Dieter Stein in seinem Beitrag "Die retuschierte Wirklichkeit" (JF 15/06) auf die vornehmlich auch gegen die JF gerichtete Verstümmelung der Pressefreiheit - durch Ewiggestrige von links - hingewiesen. Gratulation zum 20.Jubiläum Ihrer auch in meinem Bekanntenkreis hochgeschätzten Zeitung. Durch Ihren Einsatz gegen Volksverdummung und Dekadenz haben Sie längst eine besondere Tapferkeitsmedaille verdient. Johannes Schmidt,

Dillingen/Donau

 

 

Zu: "Das Narrenkarussell dreht sich weiter" von Doris Neujahr, JF 22/06

Und wer warnt die Deutschen?

Wieder einmal entfachten "Gutmenschen" sowie skrupellose Boulevardblätter bundesweit eine wahre Nazihysterie: Vorausverurteilung Unschuldiger, Diffamierung ganzer Regionen, aber auch Millionen-Subventionen an immer neue "Anti-Rechts-Projekte" - so läßt sich der deutsche Schuldkomplex auch 61 Jahre nach Kriegsende trefflich ausbeuten.

Merkwürdig still dagegen bleiben linke "Antifaschisten" und sonst so wachsame liberale Medien, wenn die Gewalttäter Ausländer sind. Der bekannte Kriminologe Pfeiffer: "Werden junge Deutsche Opfer von Gewalt, sind zwei Drittel der Täter Jugendliche verschiedener ethnischer Minderheiten." Obwohl der Ausländeranteil in der BRD erst bei knapp 9 Prozent liegt, ist jeder fünfte Tatverdächtige Ausländer. In Berlin sind bereits 80 Prozent der unter zwanzigjährigen Intensivtäter Ausländer beziehungsweise nichtdeutscher Herkunft. Jeder dritte Jugendliche mit "Migrationshintergrund" wird dort straffällig.

Müßten die Heye (SPD), Edathy (SPD) und Cohn-Bendit (Grüne) angesichts solcher Tatsachen nicht besser den Deutschen raten, bestimmte Ausländerquartiere, Vororte und Brennpunktschulen in Deutschland zu meiden? Unsere Kinder dürfen die knallharte Praxis der Multikulti-Gesellschaft inzwischen täglich erleiden. In Klassen mit wachsendem Ausländeranteil erfahren sie zum Teil brutale Gewalt, Demütigung, Diskriminierung und Erpressung durch nicht-integrierbare Fremde. Sie lernen früh, daß sie als Deutsche Verlierer sind. Eine starke Lobby unter unseren Politikern und Journalisten haben sie jedenfalls nicht.

Herbert Rauter, Karlsruhe

 

 

Zum Leserbrief "Keine Solidarität mit Normannia" von Thomas Hunger, JF 22/06

Historisch-politische Unkenntnis

Thomas Hunger irrt sich fundamental, wenn er schreibt, die Burschenschaft Normannia könne keine Solidarität erwarten, da sie unter dem "Deckmäntelchen korporationsstudentischer Traditionen" sich als vornehmlich politisch orientierte Gruppierung darstelle. Ja, frage ich, was denn sonst? Die burschenschaftliche Bewegung versteht sich seit ihrer Gründung als "vornehmlich politisch orientierte Bewegung", oder wie bewertet Hunger Aktionen wie das Wartburgfest 1817? Als Ausdruck der Pflege "korporationsstudentischer Traditionen"?

Daß die politische Orientierung der Normannia vielleicht nicht jedem schmeckt, ist eine ganz andere Sache. Aber ihr - und den anderen Burschenschaften - vorzuhalten, sich politisch zu engagieren und damit - horribile dictu - Linksextremisten Angriffspunkte zu bieten, ist zum einen Ausdruck historisch-politischer Unkenntnis über das Selbstverständnis von im Dachverband DB zusammengeschlossenen Burschenschaften und zum zweiten Kennzeichen politischer Kleinmütigkeit gegenüber Feinden unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung. Denn daß Linksextremisten in demokratisch verfaßten Burschenschaften Angriffspunkte sehen, versteht sich doch von selbst. Schlimm wäre nur das Gegenteil.

Olaf Haselhorst, Hamburg

 

 

Zu: "NS-Verbrechen vs. SED-Unrecht", Interview mit Jan von Flocken, JF 21/06

"Drittes Reich" ist ungenau

Jan von Flocken verwendet mehrfach den Begriff "Drittes Reich" und spielt dabei auf die Verbrechen in der NS-Zeit an. Wie man im Brockhaus und Meyers sowie in weiteren Lexika nachlesen kann, bestand das "Dritte Reich" in der Zeit zwischen 1933 und 1938, auch in dieser Zeit fanden schon viele Verbrechens statt. Die Großzahl der uns auch jetzt noch immer belastenden Verbrechen fanden in der Zeit des "Großdeutschen Reiches", das ist die Zeit ab dem Anschluß Österreichs am 12. März 1938, statt. Der völkerrechtliche Begriff indes lautete ab 1871 bis 1945 "Deutsches Reich".

Der oftmals allgemein gebräuchliche Begriff für das von den Nationalsozialisten regierte Deutschland lautet, wie auch Jan von Flocken meint, "Drittes Reich". Das ist so, wie wenn man die Sowjetunion als Rußland, die Vereinigten Staaten als Amerika und Großbritannien als England bezeichnet. Wir wissen was gemeint ist, es ist aber unpräzise.

John Graf Gudenus, Wien

 

"Isolationsfurcht" reflektieren

Im Gespräch äußert von Flocken, daß er bis heute verblüfft sei, daß die politische Manipulation der Öffentlichkeit in der Bundesrepublik ohne Steuerung funktioniert. Ich habe bei der aufmerksamen Lektüre der JF den Eindruck gewonnen, daß neben Ihrer Leserschaft auch manche Ihrer Autoren und übrigen Interviewpartner noch nichts gehört haben von dem Begriff "Isolationsfurcht". Es wäre deshalb wichtig, den Leuten klarzumachen, welche Mechanismen sich beim Meinungsbildungsprozeß abspielen. Daher sollte die JF ihren Lesern die wissenschaftlichen Erkenntnisse von Noelle-Neumann, Eibl-Eibesfeld oder Psychologen wie Syllwold nahebringen. Je mehr Leute sich trauen, denken zu dürfen, desto mehr schwindet die Anfälligkeit gegenüber dem Zeitgeist.

Dietrich Schröter, Floß

 

 

Zu: "Die Wiederkehr der Inquisition" von Wolfgang Philipp, JF 21/06

Geölte Prozeßindustrie droht

Als Perversion der Gleichheit kann man das Allgemeine Gesetz zur Gleichbehandlung (AGG) betrachten, wo - nach Rasse, ethnischer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alters, sexueller Identität - für Minderheiten auf Kosten der tragenden Mehrheit Vorteile verschafft werden. Das AGG greift in die Beziehungen der Bürger untereinander ein, die bisher vom Privatrecht geregelt wurden. Die Vertragsfreiheit in allen wesentlichen Bereichen wird zerstört, besonders auch durch die "umgekehrte Beweislast". Private Antidiskriminierungsverbände erhalten das Recht, Benachteiligte vor Gericht zu vertreten, und damit droht eine gutgeölte Prozeßindustrie wie in den USA. Erfahrungen aus Frankreich zeigen, daß Vermieter, Verkäufer oder Arbeitgeber einer wahren "Hexenjagd" ausgesetzt sind.

Franz Harder, Leopoldshöhe

 

 

Zu: "CSU gegen Rechts" von Matthias Bäkermann, JF 21/06

Erinnerung an Schule in der DDR

Das weckt mit Grausen Erinnerungen an die ehemalige DDR, in der Schulkinder im Unterricht "harmlos" darum gebeten wurden, zum Beispiel die im Fernsehen betrachtete Uhr zu zeichnen, um das Fernsehverhalten der Eltern zu überprüfen.

Jürgen Kraheberger, Hochdorf

 

 

Zu: "Politikferne Ikone" von Axel Neumann, JF 21/06

Menschenrecht ein Grundrecht

Der Verriß des Buches von Dietrich Spitta über "Die Staatsidee Wilhelm von Humboldts" verkennt, daß die Ideale Humboldts vom absoluten Wert des Individuums längst als dem Staat vorgegebene absolute Grund- und Menschenrechte Bestandteil unserer Verfassung geworden sind. Das freie Selbstbestimmungs- und gestaltungsrecht des Menschen (Art. 2,4 13), die rechtliche Gleichheit aller (Art. 3) und die Sozialbindung des Eigentums (Art. 14 u. 15) machen das aus, was Art. 1 die Würde des Menschen nennt, die als vollkommen unantastbar von aller staatlichen Gewalt zu achten und zu schützen ist.

Herbert Ludwig, Pforzheim

 

 

Zu: "Steine des Anstoßes" von Ekkehard Schultz, JF 20/06

Zwölf Opferkategorien irritierend

Der Bericht endet mit dem Hinweis, wonach sich die vom Verfassungsschutz wegen "rechtsextremer Beziehungen" beschuldigten Verantwortlichen des Projektes nicht äußern. Ich halte diese Reaktion für klug in einem Milieu, wo die Argumente mit dem Megaphon verbreitet werden und der Rhetor einem Fisch in der Wüste gliche. Es bleibt also zu warten, bis den Megaphonen die Batterie ausgegangen ist. Allerdings irritiert mich - im Hinblick auf Architektur und Symbolik - die Struktur von zwölf Opferkategorien. Abgesehen davon, daß niemand die Evolution dieser Kategorien, ihre Wertung in nachfolgenden Generationen, prognostizieren kann. Die Struktur der zwölf würde dem suchenden Betrachter eher ein Rätsel sein denn eine Stärkung.

Dr. Rolf Jäger, Ulm

 

 

Zu: "Keine Rast für die Zeloten" von Thorsten Thaler, JF 20/06

Rechtfertigung des Zölibats

In nichtchristlichen Ländern ist es häufig, daß Herrscher ihre Abstammung auf Gottheiten oder Propheten zurückführen. Die angebliche Ehe- und Kinderlosigkeit Jesu mag der Rechtfertigung des Zölibats nützen, aber dem Christentumsbegründer spricht man damit die Fähigkeit zur Familiengründung ab. Zu seiner bis heute fortlebenden Nachkommenschaft sei auf "Der Heilige Gral und seine Erben" von Henry Lincoln, Michael Baigent und Richard Leigh verwiesen. Kirchen und liberalistische Medien leugnen die Familie Jesu, denn beide fürchten eine neue ghibellinische Bewegung, die einen Jesusnachkommen an der Spitze hätte und nicht ohne reaktionäres Potential wäre.

Richard Stockmann, Dresden

 

 

Zu: "Die Karawane zieht weiter" von Kurt Zach, JF 19/06

Ein Trauerspiel

Nach ihrer praktischen Bevölkerungspolitik zu urteilen, wissen unsere Politiker eigentlich nicht, was sie eigentlich für einen Staat haben wollen. Lediglich die Stimmung wird bei ihnen immer gereizter, doch ohne daß ihnen dämmerte, daß sie mit dem von ihnen unterstellten deutschen Fremdenhaß erst recht Haß und Zwietracht schüren. Das gilt auch für den überwiegenden Teil der Medien. Die Aufschrift über dem Reichstag "Dem Deutschen Volke" trügt angesichts dieses Trauerspiels. 

Franz Mayer, München

 

 

Zu: "Kräftezehrend" von Doris Neujahr, JF 19/06

Zu bedauern ist nicht nur der Tod

Es ist bedauerlich, daß Paul Spiegel als Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland den Holocaust instrumentalisiert hat. Die enorme moralische Macht des Zentralrats wurde und wird zu moralischen Erpressungsmanövern genutzt. Mittlerweile dient das Gedenken an den Holocaust als Druckmittel, um die Politik sowohl des Zentralrates als auch Israels gegen jede Kritik zu immunisieren. Dies ist unakzeptabel und muß gebremst werden. Vor diesem Hintergrund ist es bedenklich, daß unser Bundespräsident Paul Spiegel als einen "deutschen Patrioten" bezeichnet hat. Sprach doch Herr Spiegel immer von einem Schein stetig wachsenden Antisemitismus. Dabei trug er selbst ebenso wie Michel Friedman massiv dazu bei.

Yilmaz Dokdemiroglu, Reutlingen

 

Kollektivbeleidigung ohne Folge

Die einzig richtige und mutige Reaktion auf die Kollektivbeleidigung aller Deutschen durch Herrn Spiegel am 9. November 2000 wäre das sofortige Verlassen der Veranstaltung durch die Unionsgranden gewesen (was möglicherweise Stoiber 2002 die Kanzlerschaft beschert hätte). 

Eberhard Koenig, Baiern

 

 

Zu: "Ein Volk schafft sich ab" von Jörn Brauns, JF 19/06

CSU vor Türkei längst kapituliert

Kürzlich war der türkische Religionsminister als Gast in die Hanns-Seidel-Stiftung in München geladen. Die dort sitzenden zahlreichen deutschen Zuhörer waren vergattert worden, keine Fragen zu stellen. Der Türke trat auf wie ein Eroberer, ohne daß die im Podium und im Saal anwesende Unions-Prominenz (Innenminister Beckstein, der ehemalige Kultusminister und jetzige Stiftungschef Zehetmair, der bayerische Landtagspräsident Alois Glück u.a.) echten Widerspruch zeigte, obwohl sich der eine oder andere von ihnen auf Wahlkundgebungen gern als Hardliner lobt. Natürlich war dem türkischen Religionsminister die demographische Situation der Deutschen klar. Genauso klar war jedoch anschließend den meisten deutschen Zuhörern, daß die CSU in Wirklichkeit schon längst kapituliert hat.

Insider berichteten über Kritik aus den eigenen Reihen während der Nach-Veranstaltung in kleineren Kreis. Diese wurde aber u.a. abgeblockt mit der Bemerkung, daß die Folgen uns bekannt, es zum Gegensteuern aber zu spät sei. Altkanzler Schmidt schloß denn auch unlängst während eines Vortrages über Wirtschaftsfragen in Nürnberg mit den Worten: "Meine Damen und Herren, Sie können all das vergessen, was ich Ihnen erzählte und andeutete, wenn es den zur Zeit Regierenden in den nächsten zwei Jahren nicht gelingt, dem Islam seine Schranken zu weisen, sind wir 2030 ein islamischer Staat!" 

Max von Suttner, Weilheim/Obb.

 

Zum Schwerpunkt-Thema Enteignungen, JF 17/06

Hohes Gut Rechtsstaatlichkeit

Das jahrhundertealte Volkslied "Die Gedanken sind frei" hat auch in unserer Zeit nicht an Aktualität verloren, gerade in der Frage der Rechtsstaatlichkeit. Die JUNGE FREIHEIT hat die Gedanken von Menschen, für die die Rechtsstaatlichkeit unseres Vaterlandes ein hohes Gut ist, niedergeschrieben und damit für uns alle in unfaßbaren und lesbaren Worten an die Öffentlichkeit gebracht.

Karl-Ludwig & Brunhilde Junghans, Witzin

 

 

Zu: "Fundamentalisten" von Peter Lattas, JF 18/06

In bezug auf die USA umdenken

Es war wichtig, daß Angela Merkel und George W. Bush bei ihren Gesprächen auf eine gemeinsame Vorgehensweise und die Entschlossenheit der internationalen Gemeinschaft im Iran-Konflikt hingewiesen haben. Merkel verdeutlichte damit, daß eine Spaltung der internationalen Gemeinschaft, wie sie von Altkanzler Schröder im Irak-Konflikt betrieben wurde, mit ihr nicht in Frage kommt. Die unseligen Jahre der rot-grünen Regierung liegen inzwischen hinter uns.

Bei der deutschen Bevölkerung wie auch bei den Medien sollte endlich ein Umdenken im Verhältnis zu Amerika und seinem Präsidenten einsetzen: Daß wir laut einer Umfrage den iranischen Machthaber Ahmadinedschad, der die Juden wie sein großes Vorbild Adolf Hitler ausrotten will, als "weniger gefährlich" für den Weltfrieden erachten als den amerikanischen Präsidenten, ist erschreckend. 

Stefan Herre, Bergisch Gladbach

 

 

Zum Leserbrief "Mit Liturgie-Zerfall in Kirchenkrise" von Michael Feodor, JF 16/06

Ratzinger kein Traditionalist

In der Zuschrift, bezugnehmend auf Herrn Oblingers Veröffentlichung (JF 7/06), wird der Eindruck erweckt, als sei Ratzinger ein Traditionalist gewesen, der die "alte" Liturgie wiedereinführen wollte. In Wirklichkeit ist Papst Benedikt XVI. ein waschechter Modernist, der das Programm des "Konzils" - wie seine Vorgänger - durchzieht. 

Thomas Waibel, Deggendorf

 

 

Zu: "Es wird ernst" von Götz Kubitschek, JF 9/06

Am Trojanischen Pferd gezogen

Man sage nicht, daß sich in der Geschichte nichts wiederhole. Wenn auch nur in den Bereich der Mythologie gehörend, ist der einstige Untergang Trojas als bleibendes Warnzeichen vor Unheil und Untergang geblieben. Und es wäre an der Zeit, all die Schuldigen aufzulisten, die uns Deutschen das Trojanische Pferd mit über drei Millionen Moslems ins Land gebracht haben.

Wer hat es zu verantworten, daß heute ganze deutsche Stadtteile von Türken bewohnt und beherrscht werden? Es sind dies die bei uns als "staatstragend" geltenden Parteien, es sind die Gewerkschafter und die Kirchenleute, die jahrzehntelang Multikultur propagiert haben, es sind unsere gleichgeschalteten Medien, und es sind verantwortungslose Manager der Industrie, die für ihren temporären Bedarf billige Arbeitskräfte aus dem hintersten Anatolien geholt und dafür gesorgt haben, daß diese unausgebildeten Menschen heute zum ganz großen Teil in den Ausländervierteln als Hilfeempfänger der deutschen Sozialkassen leben. Alle haben sie am Trojanischen Pferd gezogen und geschoben, um es zum Bestimmungsort zu bringen. Dort, intra muros, steht es jetzt, und Unheil dräut den schlaf- und zipfelmützigen Deutschen.

Alexander Kramer, Stuttgart


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