© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 23/06 02. Juni 2006

WM-Gefahr: No-Go-Areas für Fußballfans
Hund & Ball verboten
Christoph Martinkat

Die Fußball-WM rückt bedrohlich nahe. Eine Woche noch bis zum Eröffnungsspiel. Dumm für all jene, denen Fußball und das Drumherum schon immer ein Graus war. Sind diese also dem Szenario aus Biergartengegröle und Autokorso schutzlos ausgeliefert? Nein, nicht ganz. Denn Initiativen für fußballfreie Zonen haben vorgebaut, und zwar unmittelbar an den Brennpunkten des Geschehens, beispielsweise in München und in Berlin. Die Münchener Initiative präsentiert unter www.fussbal-freiezone.de eine Liste von Restaurants, Biergärten und Geschäften, die die WM vor der Türe lassen. Prominentester Partner sind die bayerischen Schlösser. Doch Hand aufs Herz, wer würde auch jemals im Thronsaal von Neuschwanstein eine WM-Leinwand vermuten? Auch in Berlin darf man hoffen, daß die Treppe zum Pergamon-Altar nicht zur Stadionkurve mutiert. Indes, sicher ist das noch nicht. Da trifft es sich gut, daß der Tourismusverband Brandenburg mit flotten Sprüchen wie "Kahn & Co. gibt's auch bei uns", gemeint ist eine Kahntour durch den Spreewald, auf www.fussballfreie-zone.de Alternativen parat hält. So gibt es denn doch No-Go-Areas.


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