© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 28/06 07. Juli 2006

Meldungen

Deutsche Welle soll gestärkt werden

BERLIN. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat den Auslandssender Deutsche Welle als "Stimme der Freiheit" gewürdigt. Im Bundestag erklärte der CDU-Politiker vergangenen Freitag, die Bundesregierung wolle die Deutsche Welle auch finanziell stärken. Die vom Parlament abgesegnete Aufgabenplanung der Deutschen Welle sieht für die Jahre bis 2010 einen geopolitischen Schwerpunkt in Mittel-, Südost- und Osteuropa, im arabischen Sprachraum, im Iran sowie in Asien vor. "Je mehr Menschen in der Welt mit der deutschen Sprache in Berührung kommen, desto größer wird das Verständnis für unser Land sein. Daher ist unser Auslandsrundfunk einer unserer wichtigsten Kulturmittler", erklärte Neumann. Die Deutsche Welle wird aus den Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien mit 273 Millionen Euro finanziert und untersteht dessen Rechtsaufsicht.

 

Auszeichnung für Klaus Maria Brandauer

DRESDEN. Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer wird am 10. Oktober in der Dresdner Frauenkirche mit dem Europäischen Kulturpreis ausgezeichnet. Er sei einer von sieben Preisträgern der von der Stiftung "Pro Europa" ausgelobten Auszeichnung, teilten die Organisatoren am Montag in Dresden mit. Geehrt würden herausragende Persönlichkeiten und Initiativen, die sich mit Engagement und Talent um die Kultur in Europa verdient gemacht hätten. Die Schirmherrschaft hat den Angaben zufolge der Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso übernommen. Die Ehrung wird zum Abschluß des Petersburger Dialogs stattfinden, zu dem sich in diesem Jahr hochrangige Vertreter Rußlands und Deutschlands in Dresden treffen.

 

Literaturzeitschrift erhält Förderpreis

CALW. Die anspruchsvolle Literaturzeitschrift Sprache im technischen Zeitalter ist am Sonntag mit dem Hermann-Hesse-Förderpreis ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. "Die Herausgeber und Redakteure der Zeitschrift haben die beeindruckende Leistung vollbracht, die Zeitschrift von Moden frei zu halten und sie dennoch zu einer aktuellen Chronik des literarischen Lebens zu machen", sagte Wissenschaftsstaatssekretär Dietrich Birk (CDU) in Calw, dem Geburtsort des Schriftstellers Hermann Hesse (1877-1962), wo der Preis überreicht wurde. Nach Ansicht der Jury hat sich die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Sprache im technischen Zeitalter seit den frühen 1990er Jahren zu einem führenden Forum für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur entwickelt.

 

Dänemark: Debatte um Staat und Religion

KOPENHAGEN. In Dänemark ist eine Debatte um das Verhältnis von Staat und Religion entbrannt. In einer Rede zum Grundgesetztag hatte der Vorsitzende der Konservativen Partei, Bendt Bendtsen, geklagt, daß das Christentum immer stärker unter Druck gerate. So sei Dänemark auf dem Weg zu einer multikulturellen Gesellschaft. Das Christentum müsse aber stets Vorrang behalten. Bendtsen: "In der heutigen Zeit müssen wir das Christentum in der Gesellschaft stärken, statt es zu schwächen." Hingegen forderte Premierminister Andres Fogh-Rasmussen in der Zeitung Politiken, daß die Religion aus der Öffentlichkeit verschwinden solle. (idea)

 

Sprach-Pranger

"Literacy-Center"

Einrichtungen in Nürnberg mit thematischen Lern- und Spielbereichen für Kinder, z.B. in Arztpraxen, Friseursalons oder Theatern

 

Vorschau

"Die Erfindung der Romantik" lautet der Titel der großen Ausstellung zum Werk Caspar David Friedrichs im Essener Museum Folkwang. Lesen Sie mehr über die Retrospektive in der nächsten JF-Ausgabe.


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