© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 30/06 21. Juli 2006

Meldungen

Republikaner für Stauffenbergplatz

STUTTGART. Die Republikaner im Stuttgarter Gemeinderat unterstützen den Vorschlag, den Platz vor der künftigen Gedenkstätte für die Brüder Stauffenberg nach den beiden Widerstandskämpfern zu benennen. "Ein Stauffenbergplatz wäre eine Zierde für Stuttgart", erklärte der Gruppensprecher der Rechtspartei, Rolf Schlierer. Es sei wichtig für das wiedererwachte Nationalbewußtsein der Deutschen, sich an die positiven Traditionen unserer Geschichte zu erinnern und auf diesen aufzubauen, betonte der 52jährige. Die Tat Stauffenbergs sei mehr als nur die Widerlegung aller einseitigen Bestrebungen, die gesamte deutsche Geschichte in ein "Verbrecheralbum" umzuwandeln, unterstrich Schlierer. Der ethisch fundierte und verantwortungsbewußte Patriotismus dieser Widerstandskämpfer sei auch ein Vorbild für alle heutigen und kommenden Generationen.

 

Walser: Unabhängig durch Geldvermehrung

DÜSSELDORF. Die finanzielle Unabhängigkeit ist für den deutschen Schriftsteller Martin Walser ("Ein fliehendes Pferd", "Tod eines Kritikers") der höchste Wert. "Letztlich bleiben nur Geld und die Vermehrung des Geldes, um unabhängig zu sein", sagte Walser der Zeitschrift Wirtschaftswoche. Es brauche Zivilcourage für einen deutschen Intellektuellen, das einzusehen, fügte der 79jährige hinzu. An diesem Freitag erscheint Walsers neuer Roman "Angstblüte". Hauptfigur darin ist der 70jährige Münchner Vermögensberater Karl von Kahn. Walsers Held ist ein glühender Anhänger des Marktes - wie der Autor selbst. "Konsum ist banal, Geld zu vermehren ist unvergleichlich höherwertig, als Geld zu verbrauchen. Und wenn das Vermehren einmal zur Leidenschaft geworden ist, kann man damit nicht mehr aufhören", sagte Walser.

 

Elbtalbrücke: Diskussion um Bürgerentscheid

DRESDEN. Im Streit um den Bau der Waldschlößchenbrücke im Dresdner Elbtal fordert nun auch die sächsische SPD einen neuen Bürgerentscheid. Die erste Befragung im Februar 2005 habe unter anderen Vorzeichen stattgefunden, sagte SPD-Sprecher Andreas Weigel. "Der Wind hat sich gedreht, die Bürger müssen deshalb neu entscheiden können", forderte er. Die UNESCO hatte in der vergangenen Woche entschieden, das Dresdner Elbtal wegen der geplanten Waldschlößchenbrücke auf die Rote Liste der bedrohten Weltkulturerbestätten zu setzen. Damit droht der Stadt eine Aberkennung des Titels, sollte die Brücke wie geplant gebaut werden. Während CDU und FDP argumentieren, der Bürgerentscheid von 2005 sei bindend, fordern Linkspartei und Grüne eine Neuabstimmung. 2005 hatten sich zwei Drittel der Bürger für die Brücke ausgesprochen.

 

Frauenkirche: Ehrung für Ludwig Güttler

LEIPZIG. Der Dresdner Trompeter Ludwig Güttler (62) wird für seine Verdienste um den Wiederaufbau der Frauenkirche mit dem Wirtschafts- und Kommunikationspreis "Heiße Kartoffel" ausgezeichnet. Mit seinen mehr als 1.500 Benefizkonzerten habe Güttler einen großen Anteil daran, daß für den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Hauses weltweit rund 100 Millionen Euro zusammengekommen seien, sagte der Präsident des Mitteldeutschen Presseclubs Leipzig, Wolfgang Kenntemich. Der Preis, den der Presseclub seit 1994 auslobt, soll Güttler am 10. November überreicht werden.

 

Sprach Pranger

"fair play on the autobahn"

Autobahnplakat des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) und des Bundesministeriums für Verkehr


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