© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 34/06 18. August 2006

Meldungen

Zahl der Geburten erneut gesunken

Wiesbaden. Die Zahl der Deutschen nimmt weiter ab. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland erneut weniger Kinder geboren als im Vorjahr. Zugleich stieg die Zahl der Sterbefälle an. Im Jahr 2005 verzeichneten die Statistiker 686.000 lebendgeborene Kinder. Damit sank die Zahl der Neugeborenen gegenüber 2004 um 20.000 (minus 2,8 Prozent). Gegenüber 2003 waren 2004 lediglich 1.000 Kinder weniger geboren worden. Die Zahl der Sterbefälle lag 2005 bei 830.000. Gegenüber dem Vorjahr starben 12.000 Menschen mehr (plus 1,5 Prozent).

 

"Bundeswehr nicht bis zum Anschlag belastet"

Berlin. Die Bundeswehr ist nach Ansicht von Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan trotz der bisherigen Auslandseinsätze in der Lage, sich an einer internationalen Friedenstruppe im Libanon zu beteiligen. Zwar wäre eine Beteiligung eine "erhebliche Belastung", sagte der Generalinspekteur der Berliner Zeitung. Die Bundeswehr sei aber "noch nicht in allen Bereichen" bis zum Anschlag in Einsätze eingebunden. Zudem wäre es international "kein besonders gutes Argument", mit Verweis auf die angespannten Kräfte einen Einsatz abzulehnen, da "vergleichbare Nationen" ähnliche Verpflichtungen hätten. Die Chancen, zur Entlastung Bundeswehrtruppen aus anderen Gebieten abzuziehen, schätzt Schneiderhahn als gering ein. "Es gibt derzeit keinen Einsatz, bei dem man deutlich reduzieren könnte", sagte er.

 

Sinti und Roma fordern Diskriminierungsverbot

Berlin. Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat ein gesetzlich verankertes Diskriminierungsverbot gefordert, mit dem verhindert werden soll, daß in Berichten über Straftaten sogenannte Minderheitenkennzeichen von Tatverdächtigen erwähnt werden. Die Regelung solle für Behörden und Medien gelten. Ziel sei es, daß in Berichten über Beschuldigte nicht mehr auf deren mögliche Zugehörigkeit zu einer ethnischen, religiösen oder sexuellen Minderheit oder auf die andere Hautfarbe hingewiesen wird, sofern es für das Verständnis des Tatherganges nicht zwingend erforderlich ist. Die Minderheitenkennzeichnungen schürt nach Ansicht des Zentralratsvorsitzenden Romani Rose den Rassismus.

 

Pflüger spricht sich für Jamaika-Koalition aus

Berlin. Der CDU-Spitzenkandidat für die Berliner Abgeordnetenhauswahl, Friedbert Pflüger, hat sich für eine Koalition zwischen Union, FDP und Grünen ausgesprochen. "Berlin wäre der geeignete Ort, das Jamaika-Modell zu erproben", sagte er dem Spiegel. Im Berlin wird am 17. September ein neues Landesparlament gewählt.


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