© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 37/06 08. September 2006

Meldungen

Wahlkampf: Angriff auf Republikaner

Berlin. Bei einem Angriff von Linksextremisten auf einen Wahlkampfstand in Berlin sind am vergangenen Freitag zwei Mitglieder der Republikaner verletzt worden. Bei dem Überfall, der sich im Stadtteil Friedrichshain im Osten Berlins ereignete, griffen mehrere Personen der linken Szene zwei Republikaner tätlich an und warfen den Wahlkampfstand um. Ein 65 Jahre alter Mann erlitt bei dem Überfall eine stark blutende Kopfwunde, eine 70 Jahre alte Frau wurde zu Boden gerissen und gewürgt. "Die Täter haben gezielt die älteren Parteimitglieder angegriffen", berichtete der stellvertretende Landesvorsitzende der Partei, Thomas Weisbrich, der JUNGEN FREIHEIT. Seiner Ansicht nach handelte es sich bei der Tat um einen genau geplanten Angriff. So hätte eine Gruppe den Polizisten, die zum Schutz der Republikaner abgestellt waren, gezielt die Sicht genommen, damit die Täter ungestört zuschlagen konnten. Die Polizei, die zwei Personen nach einer kurzen Verfolgung festnehmen konnte, hat mittlerweile acht mutmaßliche Täter ermittelt.

 

Theologen gegen SPD, PDS und Grüne

Berlin. Sieben Professoren der evangelisch-theologischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin haben sich in einem Offenen Brief an die Christen der Stadt gegen die Wahl von Rot-Rot-Grün ausgesprochen. SPD und Grüne hätten sich zusammen mit der PDS "aus überholten ideologischen Gründen" geweigert, das "bewährte und dem Grundgesetz entsprechende" Modell religiöser Bildung einzuführen, das eine Wahlmöglichkeit zwischen Religions- und Ethikunterricht vorsieht. Der statt dessen für alle Berliner Schüler verbindlich eingeführte Ethikunterricht stelle einen "Anschlag auf die Religionsfreiheit" dar. Die Abgeordnetenhauswahl am 17. September biete den Berliner Christen die Möglichkeit, die Regierungsparteien darauf aufmerksam zu machen, daß ihre religions- und bildungspolitischen Fehler nicht folgenlos bleiben.

 

Senator lehnt christliche Leitkultur ab

Berlin. Der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei) hat sich gegen eine christlich-abendländische Leitkultur in Deutschland ausgesprochen. Diese Rolle sollten Weltoffenheit und Toleranz einnehmen, sagte der Spitzenkandidat der Linken bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen in einer Podiumsdiskussion der Muslimischen Akademie Berlin. Vor der Wahl am 17. September wurden Vertreter aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien gefragt: "Warum sollten Muslime Sie wählen?" In Berlin leben etwa 215.000 Muslime, von denen rund 75.000 deutsche Staatsbürger und damit wahlberechtigt sind.


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