© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 41/06 06. Oktober 2006

Zitate

"Ich war sechs Jahre lang so etwas wie der 'Chief Financial Officer' des Unternehmens Österreich. Wenn die neue Regierung weiter Reformen angehen will, wäre ich gerne dabei. Aber ich bin da komplett entspannt. Ich komme aus der Wirtschaft, ich gehe auch wieder zurück in die Wirtschaft."

Karl-Heinz Grasser, österreichischer Finanzminister, in der "Wirtschaftswoche" 39/06 vom 25. September

 

 

"Eine der Aufgaben der deutschen Ratspräsidentschaft im nächsten Jahr wird es sein, Deutsch nicht nur als Amtssprache, sondern neben Englisch und Französisch auch als Verfahrenssprache der EU zu erhalten."

Eckhard Fuhr in der "Welt" vom 26. September

 

 

"Toleranz ist ein Dauerthema unserer Sonntagsprediger. Wohl kein Zufall, denn die moralische Praxis des Alltags kennt wenige Vorgänge, bei denen auf die Tat so schnell eine Belohnung erfolgt. Blickt man hin und wieder über eine kulturelle oder unkultivierte Praktik hinweg, die einen stört, darf man sich sofort zum guten Menschen geadelt fühlen."

Florian Felix Weyh, Schriftsteller, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios am 27. September

 

 

"Die Sorgenkinder sind buchstäblich unsere Kinder. Das ist ein unschön instrumentelles Argument, aber es stimmt: Angesichts der Zurückhaltung der gut Ausgebildeten in puncto Familiengründung wird es über kurz oder lang von existenzieller Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft sein, wie viele Kinder aus schwierigen Verhältnissen es auf die Universitäten schaffen."

Susanne Gaschke in der "Zeit" 40/06 vom 28. September

 

 

"Kritik aus Israel und den Vereinigten Staaten für die bedingungslose Unterstützung Israels läßt die Evangelikalen kalt. Eher noch stärkt sie deren Überzeugung, daß die Welt Israel haßt, weil ein 'gefallener Mensch' natürlich Gott und sein 'erwähltes Volk' haßt. Die Evangelikalen glauben, daß sie Gott treu bleiben, wenn sie Israel treu bleiben - und dazu sind sie bereit, auch wenn die ganze Welt gegen sie ist."

Walter Russell Mead, Publizist, zum Einfluß der Evangelikalen auf die US-Außenpolitik im "Rheinischen Merkur" 39/06 vom 28. September

 

 

"Wenn auch unglücklich formuliert, so hatte Papst Benedikt XVI. einen richtigen und mutigen Anstoß in der Debatte über Religion, Gewalt und Toleranz gegeben. Das war ein hochpolitischer Akt, der seit dem 11. September überfällig war. Kein Staatslenker oder Religionsführer hatte es bisher vermocht, die Auseinandersetzung mit dem Terror derart wuchtig auf seinen Kern zu reduzieren."

Stefan Kornelius in der "Süddeutschen Zeitung" vom 28. September

 

 

"Die Heuchelei des Westens muß angeprangert werden. Hier predigt man Demokratie, aber in Saudi-Arabien unterstützen westliche Regierungen autokratische Königshäuser, die korrupt und gierig sind und sich auf dem Niveau der französischen Könige vor der Revolution befinden."

Ilija Trojanow, bulgarischstämmiger Schriftsteller, im Magazin "Profil" 39/06


Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen