© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 52/06 01/07 22./29. Dezember 2006

Zitate

"Die Europäer machen den Fehler, zu glauben, man müsse nur das richtige Auswahlverfahren anwenden, und schon kämen die besten Arbeitskräfte. (...) Europa mit seinen üppigen Sozialleistungen und hohen Steuern lockt in erster Linie Geringqualifizierte an."

George Borjas, US-Ökonom, in der "Wirtschaftswoche" 50/06 vom 11. Dezember

 

 

"Wo es keine Schuld mehr gibt, wird nicht nur deren juristische Folge überflüssig, die Strafe, sondern auch deren Gegenstück, die Dankbarkeit. Was dem Einzelnen an Leistung, Hilfe oder Zuwendung zuteil wird, begründet keine Gegenleistung mehr, Dankbarkeit schon gar nicht. Es werden ja nur Ansprüche erfüllt, und dafür muß sich niemand bedanken."

Konrad Adam in der "Welt" vom 11. Dezember

 

 

"Das Bestreiten jeglicher Vergleichbarkeit des Genozids an den Juden begann mit einer Sprachregelung, indem aus Völkermord und Vertreibung 'der Holocaust' wurde, verabschiedeten sie sich aus der gesamtmenschlichen Geschichte. Die für Diktaturen bezeichnende Aufteilung der Welt in Bezirke des absolut Guten und des absolut Bösen wurde damit von ihren Gegnern übernommen und jeder rationalen Beurteilung zugunsten eines quasi-religiösen Weltbildes entzogen."

Bernd Wagner, Schriftsteller, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 12. Dezember

 

 

"Das ganze Gewäsch von 'Sieg', 'Erfüllung der Mission', 'Kurshalten', aber auch die Formulierung von der 'Achse des Bösen' und all die martialisch-manichäischen Parolen von Bush und Konsorten erscheinen nun vor dem breiten Publikum als das, was sie sind: hohle Phrasen, die nur die grausliche Wirklichkeit und eine furchtbar gescheiterte Supermachtpolitik verschleiern sollten."

Georg Hoffmann-Ostenhof im "Profil" 50/06 vom 14. Dezember

 

 

"Sondertribunale für Einzelfälle - neben der NPD ist kein anderes Parteiverbotsverfahren absehbar - sind kein Merkmal des Rechtsstaates, sondern Wasser auf die Mühlen derer, die dem Rechtsstaat politische Manipulationen des Rechts vorwerfen."

Georg Paul Hefty in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 14. Dezember

 

 

"Nach zehn Jahren muß die sogenannte neue Rechtschreibung endlich grundsätzlich und ohne Rücksicht auf deutsche Innenpolitik überarbeitet werden. Die Sprache ist unser Schlüssel zur Welt. Wenn wir weiter an ihr herumbasteln lassen, machen wir uns noch lächerlicher, als wir jetzt schon sind."

Stefan Stirnemann, Gymnasiallehrer, in der "Weltwoche" 50/06 vom 14. Dezember

 

 

"Die Attacken sind sachlich falsch, unverschämt im Ton und sollen offenbar den Bundespräsidenten einschüchtern, weil er nicht gewillt ist, die schlampige Arbeit der Regierung mit seiner Unterschrift zu schützen. Warum soll er ein Gesetz gutheißen, das er - wie drei Bundesländer vor ihm - für verfassungswidrig hält?"

Helmut Markwort im "Focus" 51/06 vom 18. Dezember


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