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Sicherheitslage im Irak weiter verschlechtert

WASHINGTON. Die Sicherheitslage im Irak hat sich laut einer neuen Studie des Pentagon weiter verschlechtert. Von Mitte August bis Mitte November habe die Zahl der Terroranschläge um 22 Prozent zugenommen, heißt es in dem Bericht, der letzten Montag dem US-Kongreß übergeben wurde. Pro Woche sei es in den drei Monaten durchschnittlich zu 959 Angriffen auf Soldaten oder Zivilisten gekommen. Ein Grund dafür sei der übliche Anstieg der Gewalttaten während des Fastenmonats Ramadan. Hauptziel der Anschläge blieben mit 68 Prozent weiterhin die US-geführten Besatzungstruppen, die "überwältigende Mehrheit" der Opfer seien jedoch Iraker. 54 Prozent der Anschläge ereigneten sich in den Provinzen Bagdad und Anbar. Obwohl weitere 45.000 irakische Sicherheitskräfte ausgebildet worden seien, habe es nur wenig Fortschritte gegeben, die Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten einzudämmen. Seit Beginn des Irak-Krieges im März 2003 fielen dort fast 3.000 US-Soldaten.

Entlassung nach Lob für Ex-Präsident Pinochet

SANTIAGO. Die chilenische Armee hat letzte Woche einen General entlassen, der seine Bewunderung für den am 10. Dezember verstorbenen Ex-Präsidenten Augusto Pinochet (JF 51/06) öffentlich machte. Der Chef der Garnison in Santiago de Chile, General Ricardo Hargreaves, werde aus der Armee ausgeschlossen, teilte das Militär letzten Freitag mit. Hargreaves hatte einer Zeitung nach der Beisetzung Pinochets gesagt: "Ich war für die Sache Pinochets, und ich werde sie auch weiterhin unterstützen." Auch der Offizier Augusto Pinochet Molina hatte während der Militärzeremonie für seinen Großvater das Wort ergriffen und dessen Putsch gegen den sozialistischen Präsidenten Salvador Allende 1973 verteidigt. "Er war ein Mann, der auf der Höhe des Kalten Krieges das marxistische Modell besiegt hat, das sein totalitäres Modell nicht durch Wahlen, sondern direkt durch militärische Mittel durchsetzen wollte", hatte der 33jährige gesagt und für einen Eklat gesorgt.

Baldiger Baubeginn der US-Raketenbasen

WARSCHAU. Der Bau des neuen US-Raketenabwehrsystems in Polen soll schon 2007 beginnen. Noch im Januar werde die US-Regierung Warschau ein entsprechendes Angebot vorstellen, berichtete die Zeitung Rzeczpospolita. Die USA werden Polen die Einrichtung einer Militärbasis vorschlagen, die aus zehn Raketenabschußanlagen besteht. In der Tschechei solle das entsprechende Radarsystem errichtet werden. Damit sollen aus dem Nahen Osten in die Richtung USA oder EU abgeschossene Raketen verfolgt werden können. Die polnische Regierung verlangt allerdings die zusätzliche Aufstellung von Patriot-Raketen, bevor sie den Bau der US-Militärbasis bewilligt.