© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 02/07 5. Januar 2007

Zitate

"Die Balten, Polen, Ungarn und Bulgaren haben sich nicht mit viel Mühe von Moskau gelöst, um sich nun in eine neue Abhängigkeit, nämlich die Brüssels, zu begeben, auch wenn diese ganz anderer Natur ist als das Joch des Sowjetimperiums."

Hartmut Kühne, Publizist, im Politischen Feuilleton des Deutschlandradios vom 16. Dezember

 

 

"Nicht das Zypernproblem oder Gefängnisse, die nicht dem deutschen Standard entsprechen, disqualifizieren Ankaras Beitrittswunsch, sondern eine mehr als tausendjährige andere Geschichte, eine tiefe kulturelle Differenz und die oft polemisch geleugnete Tatsache, daß Europa eben doch ein Christenklub ist, also ein Kontinent mit gemeinsamen Wurzeln und gemeinsamen Wegen wie Irrwegen, die 85 Jahre kemalistische Modernisierung nicht ersetzen können."

Alexander Gauland, Publizist, im "Tagesspiegel" vom 18. Dezember

 

 

"Der von deutschen Medien auf der Basis falscher Information geförderte Tariq Ramadan - der ein Enkel des Begründers der Muslimbruderschaft Hassan al-Banna ist - spiegelt den Europäern eine Toleranz vor, die in Wirklichkeit keine ist: Er definiert Europa nicht mehr als Dar al-Harb/Haus des Krieges, sondern bezieht es als Dar al-Schahada ein. Das ist ein anderes Wort für Haus des Islam. Ist Europa in der Vorstufe, zu einem islamischen Territorium zu werden?"

Bassam Tibi, Politologe, in der "Financial Times Deutschland" vom 19. Dezember

 

 

"Patriotismus können sich nur Länder leisten, die wirtschaftlich wenig mit der Welt verknüpft sind."

Klaus Zumwinkel, Chef der Deutschen Post, in der "Wirtschaftswoche" 52/06 vom 21. Dezember

 

 

"Wenn wir unsere eigenen Feste nicht mehr kennen, wenn immer mehr Menschen den Sinn von Weihnachten, Ostern und Pfingsten nicht mehr erklären können, dann sind wir bald eine monokulturelle Gesellschaft. Muslime nämlich nehmen ihre Feste, ihren Ramadan, ernst. Von ihnen können wir lernen, wie man selbstbewußt für seinen eigenen Glauben eintritt - als Minderheit oder auch als Mehrheit."

Armin Laschet, NRW-Integrationsminister (CDU), in der "Frankfurter Allgemeinen" vom 21. Dezember

 

 

"Wenn man es inhaltlich betrachtet, mangelt es sowohl Köhler als auch Merkel an Autorität, die nötig ist, um in der Gesellschaft echte Nachdenkprozesse auszulösen. Die Kanzlerin versucht es erst gar nicht, sie geht auf im täglichen Machtspiel. Der Präsident versucht es immer wieder, aber die Resonanz bleibt meistens mau. Auch deshalb, weil seine Gedanken ausrechenbar und einseitig sind: Hauptsache weitere Reformen."

Richard Meng in der "Frankfurter Rundschau" vom 21. Dezember

 

 

"Moderne, das war die Anstrengung, alles möglich zu machen, was nur denkbar ist. Andere Moderne, nachhaltige Moderne, das ist die Einsicht, daß nicht alles, was möglich ist, auch wirklich werden muß."

Wilhelm Schmid, Philosoph, in "natur+kosmos" 1/07


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