© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 03/07 12. Januar 2007

Meldungen

Deutsche Exporterfolge in den USA halten an

FRANKFURT. Die deutsche Autoindustrie war 2006 erneut Exportweltmeister. Die Branche verkaufte 3,9 Millionen Pkw ins Ausland - das ist ein Zuwachs von 2,5 Prozent. "Auf dem um drei Prozent rückläufigen US-Markt konnten die deutschen Hersteller im vergangenen Jahr ihren Absatz gegen den Trend um sechs Prozent auf 921.000 Light Vehicles steigern", erklärte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernd Gottschalk. BMW erzielte mit 313.603 (plus 2,1 Prozent) verkauften Fahrzeugen erneut einen Absatzrekord. Mercedes steigerte seinen US-Export um 10,5 Prozent auf 248.080 Fahrzeuge. Volkswagen erhöhte seinen US-Absatz um 4,9 Prozent auf 235.140 Autos. Porsche erzielte 2006 mit 36.095 Auslieferungen einen Zuwachs um sieben Prozent. Erfolgreichster ausländischer Autokonzern in den USA war erneut Toyota. Die Japaner verdrängten mit 2,5 Millionen verkauften Autos Daimler-Chrysler von Platz drei. US-Marktführer General Motors verkaufte 2006 neun Prozent und Ford acht Prozent weniger.

 

Warnung vor Verbot von Untereinstandspreisen

BERLIN. Das von Schwarz-Rot geplante generelle Verbot von Untereinstandspreisen im Einzelhandel schränkt den Wettbewerb zu Lasten der Verbraucher ein, warnt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Die von der Bundesregierung geplante Verschärfung der Preissetzungsregeln im Einzelhandel sieht vor, daß Einzelhändler einzelne Güter nicht mehr zu Preisen verkaufen dürfen, die unter den Einstandspreisen liegen. "Eine solche Preispolitik ist schon heute unzulässig, wenn damit kleinere Konkurrenten vom Markt verdrängt werden sollen", heißt es im DIW-Wochenbericht 51-52/06. "Diese Regelung ist sicher wettbewerbspolitisch sinnvoll." Gegen das generelle Verbot, das dem Schutz der Zulieferer und der Verbraucher dienen soll, sprächen aber gewichtige ökonomische Gründe. Preise unter Einstand könnten den Wettbewerb im Einzelhandel effektiver machen, so das DIW. Ein Verbot erhöhe die Markttransparenz für Zulieferer, wodurch abgestimmtes Verhalten und höhere Preise wahrscheinlicher würden. Erfahrungen aus Frankreich bestätigten dies.

 

Klimaveränderung bedroht Nordseefische

BREMEHAVEN. Die weltweite Klimaveränderung bedroht die Nordseefische. Eine wärmebedingte Sauerstoffunterversorgung beeinflusse entscheidend die Bestandsdichte bei Fischen, warnten Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven im Magazin Science. Sie untersuchten an der Aalmutter (Zoarces viviparus) aus der Nordsee den Zusammenhang zwischen der saisonalen Entwicklung der Wassertemperatur und den Fischbeständen. Bei steigender Temperatur verschlechtere sich zunächst die Sauerstoffversorgung des Organismus, bevor andere biochemische Streßmechanismen reagierten. Schließlich breche die Sauerstoffversorgung zusammen. Fische aus der Nordsee, die jahreszeitlich größeren Temperaturschwankungen ausgesetzt sind, hätten eine höhere Wärmetoleranz als etwa Fische aus den Polarregionen. Doch nur innerhalb ihres Toleranzfensters zeigten die Tiere ein Maximum an Wachstum und Fruchtbarkeit, so die Biologen.

 

Zahl der Woche

44 Prozent der Deutschen haben schon einmal einen Ratenkredit aufgenommen. Bei den über 60jährigen waren es lediglich 39 Prozent, bei den 30- bis 59jährigen hingegen schon 58 Prozent. Hauptgrund ist mit 52 Prozent der eigene Pkw, gefolgt von Renovierungen (36 Prozent) und Möbeln (34 Prozent). (Quelle: Postbank/Emnid)


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