© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 05/07 26. Januar 2007

Meldungen

Ministerium erarbeitet Konzept für Stadtschloß

Berlin. In die Debatte um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses kommt offenbar Bewegung. Das Bundesbauministerium hat einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge ein neues Konzept für die Bebauung des Platzes erarbeitet, nachdem das geplante "Humboldt-Forum" mit der Fassade des 1950 gesprengten Hohenzollernresidenz lediglich 300 Millionen Euro statt der bisher kalkulierten 700 Millionen Euro kosten würde. Zur Kosteneinsparung solle der Verzicht auf ein ursprünglich in dem Gebäude geplantes Hotel sowie eine Tiefgarage beitragen. Zudem solle der historische Schlüterhof nicht überdacht und auf die Errichtung der Schloßkuppel über dem Hauptportal zunächst verzichtet werden. Durch die Einsparungen könne laut FAZ bereits 2009 mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Der Vorsitzende des Fördervereins Berliner Stadtschloß, Wilhelm von Boddien, sagte, er begrüße alles, was den Schloßbau beschleunige.

 

Fischer intervenierte für Deutsch-Ungarn

Bad Krozing. Auf Betreiben des ehemaligen Bundesaußenminister Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) sind die finanziellen Beihilfen für die Deutsch-Ungarn weniger stark eingeschränkt worden als für andere deutsche Minderheiten im Ausland. Darauf hat der CSU-Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk am vergangenen Sonnabend bei einer Feierstunde des Bundes der Vertriebenen (BdV) in Bad Krozingen aufmerksam gemacht. So seien nach dem Amtsantritt von Rot-Grün 1998 die Fördermittel für kulturelle und soziale Arbeit in ehemals deutschen oder deutsch geprägten Ostregionen zwar rigide zusammengestrichen worden, den Deutsch-Ungarn blieben die Hilfen jedoch umfänglich erhalten. Verantwortlich hierfür sei der damalige Außenminister Joschka Fischer, der Verwandte unter der deutschen Minderheit in Ungarn habe. Koschyk war von 1990 bis 2002 Vorsitzender der Arbeitsgruppe "Vertriebene und Flüchtlinge" der Unionsfraktion im Bundestag und zuvor vier Jahre lang Generalsekretär des BdV.

 

Fast 30 Prozent der Geburten unehelich

Wiesbaden. Im Gegensatz zu den rückläufigen Geburtenzahlen in Deutschland steigt die Anzahl der Kinder, deren Eltern nicht miteinander verheiratet sind. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden kamen im Jahr 2005 rund 200.000 Kinder außerhalb der Ehe zur Welt, das waren 29 Prozent aller lebendgeborenen Kinder. Im Jahr 1998, als mit der Reform des Kindschaftsrechts die Rechtsstellung nichtehelicher Kinder verbessert wurde, waren es 157.000 (20 Prozent) und 1995 123.000 Kinder (16 Prozent) gewesen. Den höchsten Anteil an nichtehelichen Geburten gab es mit 64 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern.


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