© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 09/07 23. Februar 2007

Meldungen

"Irak-Krieg auf einem klugen Weg beenden"

NEW YORK. Die New Yorker US-Senatorin Hillary Clinton hat sich erneut gegen eine Aufstockung der US-Truppen im Irak und statt dessen für einen schnellstmöglichen Abzug ausgesprochen. "Wir müssen diesen Krieg auf einem klugen Weg beenden, nicht auf einem Weg der Republikaner oder Demokraten, sondern auf einem Weg, der unsere Truppen nach Hause bringt", erklärte die 59jährige US-Demokratin in einem Video auf ihrer Internetseite www.hillaryclinton.com. Der Rückzugs aus dem Irak solle innerhalb von 90 Tagen beginnen. Bei einer Irak-Reise im Januar sei zu der Überzeugung gekommen, daß der Abzug längst überfällig sei. Sollte George W. Bush den Irak-Krieg nicht beenden, bevor er sein Amt 2008 verläßt, werde sie es tun, falls sie Präsidentin werde. Die Frau von Ex-US-Präsident Bill Clinton ist bislang wegen ihre wankelmütigen Haltung zum Irak-Krieg bei den Demokraten umstritten. Als Senatorin hatte sie Ende 2002 für den Einmarsch der US-Truppen gestimmt.

 

Kundgebung gegen den Ausbau von US-Basis

ROM. Die bislang größte Kundgebung gegen den Ausbau der US-Militärbasis Ederle fand vorigen Samstag in Vicenza statt. Laut Angaben der Organisatoren beteiligten sich etwa 200.000 Demonstranten aus ganz Italien, die Polizei zählte etwa 40.000. Die politische Spannbreite der Teilnehmer reichte von Linksextremisten über Lokalpolitiker bis hin zu Anhängern der rechten Bürgerbewegung Lega Nord. Auch die Chefs der kommunistischen Regierungsparteien PRC und PCI, Franco Giordano und Oliviero Diliberto, sowie weitere grüne und linke Spitzenpolitiker nahmen an dem Protest teil. Premier Romano Prodi hatte die Mitglieder seines Mitte-Links-Kabinetts aufgefordert, sich nicht daran zu beteiligen. Seine Regierung hat bereits die Genehmigung für die Erweiterung der US-Basis erteilt (JF 9/07). Hier sollen Einheiten der 173. US-Airborne-Brigade stationiert werden, die derzeit in Bamberg und Schweinfurt sind.

 

Moderne US-Flugzeuge in Japan stationiert

TOKIO. Die US-Luftwaffe hat erstmals neue Überschallflugzeuge vom Typ F-22A in ihrer Basis Kadena auf der japanischen Insel Okinawa stationiert. Die sei ein Beitrag zur "amerikanisch-japanischen Sicherheitsallianz", erklärte eine Sprecherin der US-Air Force. Die "Raptor"-Maschinen, die auf dem Radar nur schwer zu orten sind, sollen an Manövern über Japan und Südkorea teilnehmen. Auf Okinawa sind über die Hälfte der etwa 40.000 US-Soldaten in Japan stationiert. In der Inselbevölkerung gibt es starken Widerstand gegen die US-Präsenz.


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