© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 13/07 23. März 2007

Meldungen

Statistiker zählen 120.000 Abtreibungen

Wiesbaden. Im vergangenen Jahr sind in Deutschland fast 120.000 Abtreibungen registriert worden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sank die Zahl der offiziell erfaßten Schwangerschaftsabbrüche um 4.300 (minus 3,5 Prozent). Knapp drei Viertel (71 Prozent) der Frauen, die abgetrieben haben, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 16 Prozent zwischen 35 und 39 Jahren. Gut sieben Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Bei den unter 18jährigen ging die Zahl gegenüber 2005 um 657 auf rund 6.600 zurück. Lebensschutzorganisationen weisen seit Jahren darauf hin, daß in die Statistik nur die gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche Eingang finden. Die Dunkelziffer werde nicht berücksichtigt. Zudem täusche der Rückgang über das wahre Ausmaß der Abtreibung in Deutschland, da die Zahl der gebärfähigen Frauen gesunken sei.

 

SPD-Politiker plädiert für Familienwahlrecht

Saarbrücken. Der saarländische SPD-Vorsitzende Heiko Maas hat die Einführung eines Familienwahlrechts gefordert. Eltern sollten für jedes ihrer Kinder eine Stimme abgeben können. Wer Kinder in die Welt setze und erziehe, leiste etwas ganz Besonderes, begründete Maas seinen Vorschlag. Zuvor hatten bereits mehrere Politiker von SPD, FDP und Grünen gefordert, das Wahlalter in Deutschland nach dem Vorbild Österreichs auf 16 Jahre abzusenken.

 

Linksfraktion fordert Wiedergutmachung

Berlin. Die Linksfraktion im Bundestag hat die Bundesregierung aufgefordert, Wiedergutmachung für die zwischen 1904 und 1908 bei Kämpfen mit der deutschen Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika ums Leben gekommenen Herero und Nama zu leisten. Die Fraktion begründete ihren in der vergangenen Woche eingebrachten Antrag damit, daß die Kriegführung der deutschen Kolonialtruppen gegen die Herero und Nama die heute gängigen Kriterien für Völkermord erfülle. An der Wiedergutmachung sollten sich auch deutsche Unternehmen beziehungsweise ihre Rechtsnachfolger "angemessen" beteiligen.


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