© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/07 13. April 2007

Meldungen

Studie: Eltern fehlt Geld für die Altersvorsorge

Berlin. Vielen Eltern in Deutschland fehlt das Geld, um ausreichend für das Alter vorsorgen zu können. Das geht aus einer Studie hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Allensbach im Auftrag der Postbank erstellt hat. Demnach halten vier von zehn Familien in Deutschland ihre Altersvorsorge für "nicht ausreichend". 13 Prozent der Haushalte mit Kindern rechnen im Alter gar damit, daß sie den Lebensunterhalt aus eigenen finanziellen Mitteln nicht bestreiten können. Mehr als 43 Prozent der befragten Haushalte gaben an, künftig nicht verstärkt in eine zusätzliche private Altersvorsorge zu investieren. Dieses Ergebnis läßt nach Einschätzung der Postbank vermuten, daß hierzu häufig die finanziellen Möglichkeiten fehlen. Der Studie zufolge rechnen bereits 64 Prozent der Familien damit, als Rentner im Schnitt über ein Drittel weniger Geld zu verfügen.

 

Umfrage: Zustimmung für Krippenpläne

Berlin. Breite Zustimmung in der Bevölkerung finden die Krippenpläne von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Rund 74 Prozent halten es für eine gute Idee, das Angebot an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren deutlich zu erhöhen. 16 Prozent sind dagegen, 10 Prozent unentschieden. Das geht aus einer Umfrage des Allensbach-Instituts hervor. Überdurchschnittlich hoch ist die Zustimmung bei Protestanten. 77 Prozent stehen hinter den Planen der CDU-Ministerin; 14 Prozent sind dagegen. Bei Katholiken ist die Stimmung gedämpfter: 66 Prozent sind dafür und 23 Prozent dagegen. Konfessionslose und Anhänger anderer Religionen sind zu 79 Prozent mit den Krippenplänen einverstanden, 12 Prozent lehnen sie ab. Von der Leyen will bis 2013 zusätzlich 500.000 Krippenplätze für Kinder unter drei Jahren einrichten.

 

Bundesländer erlassen Abschiebestopp

Berlin. Als Reaktion auf die vom Bundeskabinett beschlossenen Reform des Zuwanderungsgesetzes haben die meisten Bundesländer einen Abschiebestopp für Ausländer erlassen, die von der Neuregelung betroffen sein könnten. Durch die Gesetzesänderung, die im Sommer in Kraft treten soll, wird mehreren zehntausend der derzeit 170.000 bislang in Deutschland nur geduldeten Ausländern eine langfristige Aufenthaltserlaubnis ermöglicht. Als einziges Bundesland hat bislang Bayern einen Abschiebesstop abgelehnt, da dieser nach Ansicht der Staatsregierung "überflüssig" sei. Die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat zu der Gesetzesänderung steht noch aus.

 

Moslems und Christen beten gemeinsam

Hamburg. Gemeinsame Gebete von Moslems und Christen hat es am Karfreitag in Hamburg gegeben. Erstmals durfte in der Centrums-Moschee mit Pastor Kay Kraack von der St.-Georgs-Gemeinde ein evangelischer Pfarrer vor dem Gebet der Muslime sprechen. Auch die Fürbitten in der Moschee wurden von einem evangelischen Christen gesprochen. Das berichtet das Hamburger Abendblatt. "Das gemeinsame Gebet und die Aktion überhaupt sind ein großes Zeichen unserer gegenseitigen Wertschätzung", sagte Kraack. Gemeinsame Gebete von Moslems und Christen sind umstritten. Im November hatte die Evangelische Kirche in Deutschland in einer Handreichung klargestellt, daß Christen und Muslime nicht an denselben Gott glaubten.


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