© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 16/07 13. April 2007

Potsdams Untergang
Alliierter Bombenangriff: Schloß und Garnisonkirche zerstört
(JF)

Der Künstler Hartmut Hellhoff erlebte selbst die Schrecken des Bombenkriegs im Berlin der Jahre 1944/45. Durch die Lektüre von "Die Nacht von Potsdam" des Zeitzeugen Werner Mihan wurde er zum gleichnamigen Gemälde in Öl auf Leinwand (1 x 1,2 Meter) angeregt, welches er anläßlich des sechzigsten Jahrestages 2005 im Potsdammuseum ausstellte.

Der Angriff vom 14. April 1945 mit 512 Bombern vom Typ Lancaster und Moskito der britischen Royal Air Force begann um 22.15 Uhr und dauerte weniger als zwanzig Minuten. Es wurden 1.751 Tonnen Spreng- und Brandbomben abgeworfen. 1.593 Menschen wurden Opfer des Infernos, welches die historische Altstadt von Potsdam fast völlig zerstörte. Auch Schloß und Garnisonkirche wurden zerstört.

Obwohl die britische Darstellung, der Angriff habe "kriegswichtigen Eisenbahnverbindungen" gegolten und nicht der Zerstörung des "kulturellen Mittelpunkt Preußens" (wie Churchill später selbstbewußt bekannte) geschichtswissenschaftlich längst überholt ist, wird ersteres heute offiziell von der Brandenburgischen Landszentrale für politische Bildung (www.politische-bildung-brandenburg.de) verbreitet.


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