© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 25/07 15. Juni 2007

Meldungen

Fliege: Christen sollen nicht mehr "Gott" sagen

KÖLN. Christen sollten auf das Wort "Gott" verzichten und sich statt dessen um andere Bezeichnungen bemühen. Diese Ansicht vertrat der Pfarrer und Fernsehmoderator Jürgen Fliege am 7. Juni auf dem Evangelischen Kirchentag in Köln. "Immer wenn wir das Wort 'Gott' benutzen, schließen wir andere Menschen aus", sagte Fliege bei einer Veranstaltung zum Thema "Die Kirche und ihre Ketzer". Nach Flieges Ansicht liegt die Zukunft des christlichen Glaubens nicht in der Predigt, sondern in spirituellen Erfahrungen begründet. Die Kirche werde als Gottesbesitzer wahrgenommen, sie sollte jedoch das Image eines Gottessuchers bekommen, so Fliege.

 

"Kleinod" ist schönstes bedrohtes Wort

BERLIN. Der Begriff "Kleinod" ist das schönste bedrohte Wort der deutschen Sprache. Das hat die Jury des bundesweiten Wettbewerbs "Das bedrohte Wort" entschieden, wie Bodo Mrozek, Initiator des Wettbewerbs, mitteilte. "Das Wort steht für ein auf den ersten Blick unscheinbares Ding, das jedoch einen hohen persönlichen Wert haben kann", erklärte Mrozek ("Lexikon der bedrohten Wörter"). Der Wettbewerb wollte auf einst gängige Wörter hinweisen, die vom Aussterben bedroht seien und schon der nächsten Generation nichts mehr sagen könnten. Auf den zweiten Platz wählte die Jury das Adjektiv "blümerant", auf den dritten das Wort "Dreikäsehoch".

 

Petra Morsbach erhält Literaturpreis

WEIMAR. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat ihren diesjährigen Literaturpreis an die Autorin Petra Morsbach verliehen. Damit sollten Originalität und stilistische Begabung der Schriftstellerin gewürdigt werden. Der seit 1993 jährlich vergebene Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Feierstunde fand vergangenen Sonntag auf Schloß Belvedere in Weimar statt. Die 1956 in Zürich geborene und heute in Starnberg lebende Schriftstellerin Morsbach arbeitete zunächst zehn Jahre am Theater, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte. Sie veröffentlichte bislang vier Romane (zuletzt: "Gottesdiener", 2004) und einen Essay-Band.

 

Preußenstiftung wählte neuen Präsidenten

BERLIN. Der Historiker und Archäologe Hermann Parzinger ist in Berlin zum neuen Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gewählt worden. Der Stiftungsrat wählte einstimmig den 48jährigen Präsidenten des Deutschen Archäologischen Instituts zum Nachfolger von Klaus-Dieter Lehmann (67), der Ende Februar 2008 aus dem Amt scheidet. Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) würdigte Parzinger als "weltweit renommierten Wissenschaftler". Parzinger selbst kündigte an, daß er die wissenschaftliche Arbeit, die Außendarstellung und die internationale Wirkung der Stiftung stärken wolle.

 

Ausstellung zu Werner Tübke

OSTERBURG. Mehr als 30 Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Lithographien des 2004 verstorbenen Malers Werner Tübke zeigt das Kreismuseum Osterburg seit vorigem Sonntag in einer Sonderausstellung. Vorgestellt werde die gesamte Stilbreite des Künstlers, teilte die Museumsleitung mit. Die Exponate seien Leihgaben privater Sammler sowie der Tübke-Stiftung in Leipzig. Tübke galt als einer der bedeutendsten Maler der DDR und zählte neben Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig zu den Begründern der "Leipziger Schule". International bekannt wurde er durch das Bauernkriegspanorama in Bad Frankenhausen.

 

Sprach-Pranger

"Rich List"

Titel einer Gewinnspielshow auf Sat.1 mit Kai Pflaume


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